Bike-Park in Gampenstraße und Bike-Point in Piavestraße

Meran rüstet für Radfahrer auf

Freitag, 22. Dezember 2017 | 16:50 Uhr

Meran – Gleich zwei Projekte kündigte die Gemeinde Meran am Freitag in einer Presseaussendung an, welche die Radfahrer in der Passerstadt – und jene die sie als Fahrradtouristen besuchen wollen – erfreuen dürften. Geplant seien eine Bike-Park, wo neben Kursen auch Radevents stadtfinden sollen, sowie ein Bike-Point als überwachter Parkplatz und allgemeine Dienstleistungsstelle für Zweirad-Liebhaber.

An der Gampenstraße entsteht ein Bike-Park

Heute Vormittag (22. Dezember) wurde im Rathaus der Leihvertrag unterzeichnet, mit dem die Stadtverwaltung dem Sportverein Aesse Merano das Gelände an der Gampenstraße überlässt, gleich gegenüber dem Meranarena-Eislaufplatz im Freien. Mit dabei waren bei der Unterzeichnung des Vertrages auch Sportstadträtin Gabriela Strohmer, Vermögensstadtrat Nerio Zaccaria, Aesse-Präsident Antonio Todaro und Projektleiter Antonino Nocitra.

“Auf diesem Grundstück werden wir einen Übungs- und Trainingsplatz für RadfahrerInnen anlegen. Dort sollen Kurse für Kinder im Vor- und Schulalter, E-Bike-Kurse für Jung und Alt, Sportevents und Veranstaltungen zur Förderung des Radsports und der nachhaltigen Mobilität sowie zur Verkehrserziehung organisiert werden. Wir rechnen damit, dass wir im Frühjahr die Tore öffnen können”, erklärte Nocitra.

“Bei der Verwirklichung dieses ehrgeizigen Vorhabens, die wir bereits seit 2015 anstreben, wird unser Verein (Aesse Merano Bike Team) eng mit der Sektion Radsport des Sportclub Meran zusammenarbeiten”, sagte Aesse-Präsident Todaro. “Ich bin mir sicher, dass diese Kooperation gute Früchte tragen wird, da wir die selben Zielsetzungen verfolgen.”

“Diese in Meran einzigartige Sportanlage wird ein Treffpunkt für alle Radsportbegeisterten sein und eine Bezugseinrichtung für alle Tätigkeiten rund um das Fahrrad, das Mountainbike und die Radmobität sein. Hier werden AnfängerInnen üben sowie WettkamfsportlerInnen trainieren können”, hob Sportstadträtin Gabriela Strohmer hervor. Das vom Verein Aesse ausgearbeitete Projekt sieht nämlich auch die Einrichtung einer vom Nationalverband zertifizierten Radschule unter der Schirmherrschaft des CONI vor. Die Anlage wird auch für AthletInnen zugänglich sein, die sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo fit machen wollen. Durch die Zertifizierung wird es möglich sein, Projekte in Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und Verbänden durchzuführen und die vorgesehenen Befähigungsscheine auszustellen.

Erfreut über die neue Initiative zeigte sich auch Vermögensstadtrat Nerio Zaccaria. “Es bereitet mir große Freude, dass die Meraner Radsportvereine endlich ein Hauptquartier haben, um ihre Nachwuchstalente auszubilden. Es ist uns gelungen, hierfür eine relativ zentral gelegene Fläche auszuweisen, die an bestehenden Sportstätten angrenzt. Die freiwilligen Mitarbeiter der beiden Vereine haben bereits mit den Aufräumarbeiten des seit Jahren aufgelassenen und mit Abfällen aller Art verschmutzten Geländes begonnen. Die Stadtverwaltung hat inzwischon schon das anliegende Gebäude, welches ebenso einer Müllhalde ähnelte, gereinigt und die Zugänge zugemauert”, so Zaccaria. Die Vertragsdauer wurde vorerst auf drei Jahre festgelegt.

“Finden die vom Aesse und Sportclub angebotenen Tätigkeiten den erhofft großen Anklang, werden wir mit der Stadtverwaltung über eine Verlängerung des Vertrages”, fügte schließlich Nocitra hinzu.

Piavestraße: Ex Agip-Tankstelle soll zu einem Bike-Point werden

Die aufgelassene Tankestelle an der Piavestraße 19 soll zu einem Bike-Point umgestaltet werden. Die Weichen hierfür wurden heute Vormittag (22. Dezember) gestellt, und zwar mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages zwischen der Stadtverwaltung Meran und der Gesellschaft ENI, der bisherigen Eigentümerin der Immobilie.

Um die gesamte Bauparzelle zu erwerben (2072), wird die Gemeinde Meran der ENI AG insgesamt 160.000 Euro + MwSt. überweisen. “Wir wollen das Gebäude aufwerten und dort einen Bike-Point einrichten. Er soll als bewachter Fahrradstellplatz, als touritische Informationsstelle sowie als Dienstleistungszentrum rund um das Fahrrad fungieren”, erklärte Bürgermeister Paul Rösch. Der Bike-Point soll als eine multidimensionale Einrichtung dienen, die zusätzlich zur Erbringung von Dienstleistungen rund um das Fahrrad und zur Bereitstellung von nützlichen Informationen für Gäste auch eine soziale und kulturelle Dimension umfasst.

Die Tankstelle an der Piavestraße wurde 1950 vom Ingenieur Piero Richard im sogenannten “Bacciocchi-Stil” entworfen. Mario Bacciocchi, auch als “Architekt der Wolkenkratzer” bekannt, plante zwischen 1952 und 1958 und im Auftrag vom ENI-Unternehmen eine ganze Reihe von innovativ aussehenden Agip-Tankstellen. Die Anlage an der Piavestraße wurde 1952 errichtet, anschließend in Betrieb genommen und vor fünfzehn Jahren geschlossen. Die Arbeiten zur Bodensanierung wurden bereits 2015 und 2016 durchgeführt.

Von: mho

Bezirk: Burggrafenamt