Von: ao
Bozen – Für Südtirols Unternehmen ist China ein wachsender Markt. Das gilt gerade im Hinblick auf die olympischen Winterspiele 2022 in Peking. IDM Südtirol organisiert deshalb vom 22. bis 27. August eine Unternehmerreise, an der auch Landeshauptmann Arno Kompatscher und IDM-Präsident Hansi Pichler teilnehmen. Auf dem Programm stehen Treffen mit potentiellen Wirtschaftspartnern und politischen Vertretern.
China ist für einige Südtiroler Unternehmen kein Neuland mehr. Zwar umfassen die Exporte nach China jährlich nur circa 1,3 Prozent des Gesamtexportvolumens Südtirols, allerdings waren dies 2016 immerhin 56 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wurde von Unternehmen erwirtschaftet, die Maschinen und Anlagen produzieren. Dazu zählen auch Betriebe, die Wintertechnologien wie Aufstiegs- oder Beschneiungsanlagen herstellen. Die Sport- und Wintertechnologien stehen daher auch im Fokus der fünftägigen Unternehmerreise von IDM, welche die Möglichkeiten Südtiroler Betriebe während der Vorbereitungen zu den olympischen Winterspielen 2022 und darüber hinaus ausloten soll.
„China ist ein sehr stabiler Markt, dessen Wirtschaft jährlich um über sechs Prozent wächst. Die geplanten Reformen und Infrastrukturprojekte bieten viel Geschäftspotential für unsere Unternehmen. Alpine Technologien und Wintertechnologien sind ein großes Stärkefeld Südtiroler Unternehmen. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen und ihrem kompakten Angebot, das oft von der Projektierung über die Ausführung bis hin zur Führung reicht, können sie sich hier sehr gut positionieren“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Neun Unternehmen sind bei der Reise in den Osten mit dabei: Betonform aus Gais, DemacLenko aus Klausen, Intercom Dr. Leitner aus Freienfeld, Leitner aus Sterzing, Maccaferri Innovation Center aus Bozen, Michael Tribus Architecture aus Lana, Rubner Holding aus Kiens, Stahlbau Pichler und TechnoAlpin aus Bozen sowie TIB consulting engineering aus Brixen. Zu den Teilnehmern zählt auch die Messe Bozen mit Direktor Thomas Mur, die bereits Messen in China organisiert.
Für IDM fahren sowohl Direktor Hansjörg Prast als auch Präsident Hansi Pichler mit. „In einem Markt wie China ist es besonders wichtig, wirtschaftliche und zugleich auch politische Kontakte zu pflegen. Je mehr Gewicht diese Delegation aufgrund ihrer Teilnehmer hat, umso erfolgreicher ist die Mission. Deshalb freuen wir uns sehr darüber, dass wir den Landeshauptmann dafür gewinnen konnten, uns zu begleiten“, sagt Hansi Pichler. Als Türöffner für die Reise konnte Luoding Lammel-Rath engagiert werden, selbst Chinesin und Vorsitzende des Deutsch-Chinesischen Freundschaftsvereins mit sehr guten Beziehungen in ihrem Heimatland.
Auf dem Programm der Unternehmerreise stehen neben Treffen mit der italienischen Außenhandelskammer in Peking Gespräche mit hohen Funktionären des olympischen Komitees und potentiellen Geschäftspartnern. Ebenso geplant ist ein Besuch im Technologiepark im Changping District im Norden von Peking und von künftigen Austragungsorten der olympischen Spiele in der Umgebung von Peking.