Von: luk
Bozen – Siedlungsgrenzen ziehen, Wohnbedarf festlegen, Leerstände erheben, Mobilitätslösungen entwickeln und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen: Zahlreiche Südtiroler Gemeinden beschäftigen sich derzeit mit den unterschiedlichen Aspekten des Gemeindeentwicklungsprogramms für Raum und Landschaft (GProRL).
„Dieses neue Planungsinstrument auf Gemeindeebene beinhaltet alle Vorhaben und Ziele, die für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung auf Gemeindeebene notwendig sind“, erklärt Landesrat Peter Brunner. Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung am 31. Oktober das Gemeindeentwicklungsprogramm der Gemeinden Montan an der Weinstraße und Plaus genehmigt. Zuvor hatten die Gemeinderäte der beiden Gemeinden per Ratsbeschluss den Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramms genehmigt und das Genehmigungsverfahren eingeleitet.
Montan und Plaus folgen damit der Gemeinde Ratschings und der Stadtgemeinde Bruneck sowie den Gemeinden Taufers im Münstertal und Truden, die bereits über ein von der Landesregierung genehmigtes Gemeindeentwicklungsprogramm verfügen. Brunner unterstreicht, dass die Gemeinden bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Entwicklungsprogramme nicht allein gelassen werden: “Die zuständigen Landesämter bieten fachliche Beratung an und begleiten die Gemeinden bei den einzelnen Schritten des Genehmigungsverfahrens“, so der Landesrat.
Die Gemeinde Montan hat das Gemeindeentwicklungsprogramm in zwischengemeindlicher Zusammenarbeit mit Aldein, Altrei und Truden erarbeitet. Plaus hingegen hat mit den Gemeinden Naturns, Partschins und Schnals zusammengearbeitet, um das Gemeindeentwicklungsprogramm zu erstellen. „Der Vorteil dieser Vorgangsweise ist, dass Raumplanung, Mobilität, Landschaftspflege und wirtschaftliche Entwicklung über Gemeindegrenzen hinweg bestmöglich aufeinander abgestimmt werden können“, erklärt Landesrat Brunner. „Damit können gemeinsame Stärken gezielt genutzt und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Synergien geschaffen werden.“
Einen wichtigen Schwerpunkt stellte für Montan und Plaus das Thema leistbares Wohnen und Wohnen für Ansässige dar. „Beide Gemeinden haben im Zuge der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms den Leerstand berechnet und mitberücksichtigt. Ziel war es einerseits, den Leerstand zu aktivieren, gleichzeitig aber auch Erweiterungszonen vorzusehen, um zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen“, berichtet die Direktorin des Landesamtes für Landschafts- und Gemeindeplanung Carlotta Polo.
Nach dem Beschluss der Landesregierung sind die beiden Gemeindeentwicklungsprogramme von Montan und Plaus nun für zehn Jahre gültig.
Derzeit haben rund 30 Gemeinden in Südtirol das Verfahren zur Genehmigung des GProRL eingeleitet. Die weiteren Schritte umfassen die Behandlung in der Landeskommission Raum und Landschaft, den Gemeinderatsbeschluss und schließlich den Beschluss durch die Landesregierung.


 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                                                                 
                                                                                                 
                         
                        

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