Von: luk
Bozen – In einem offenen Brief forderten der Katholische Familienverband Südtirol (KFS), die Allianz für Familie und der Landesbeirat der Eltern (LBE) ein garantiertes Nachmittagsangebot an den Schulen. Ursprünglich waren ab Herbst 2020 kein Nachmittagsunterricht und keine Mensabetreuung durch die Lehrpersonen vorgesehen. Nun rudert die Landesregierung zurück und organisiert für die Schulen eine kontinuierliche Nachmittagsbetreuung.
„Das sind gute Nachrichten für die Eltern“, freut sich Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des Katholischen Familienverbands Südtirol, „da hat unser offene Brief von letzter Woche seine Wirkung nicht verfehlt.“ In der Tat lasse sich die Landesregierung die Umsetzung der enthaltenen Forderung zusätzlich 8,2 Millionen Euro kosten. Wie Landesrat Philipp Achammer ausdrücklich betont, ist es auch der Landesregierung wichtig, dass das Recht auf Bildung immerzu gewährleistet wird, bei kindgerechtem Unterricht, d.h. ohne Mundschutz und Plexiglasscheibe, dafür unter Einhaltung eines Mindestabstands von einem Meter, was allein an den deutschen Schulen die Bildung von rund 400 zusätzlichen Klassen erfordert. Um auch den Eltern endlich Planungssicherheit zu geben, werden für das gesamte neue Schuljahr Nachmittagsbetreuung und Mensaaufsicht gewährleistet. Die Zeiten entsprechen nun dem Ausmaß wie vor der Corona-Krise.
Das Nachmittagsangebot an den Grund- und Mittelschulen wird in Form eines Wahlfachs gegeben und ist folglich freiwillig. Christa Ladurner, Sprecherin der Allianz für Familie, ist erfreut darüber, dass nun viele Möglichkeiten angeboten werden können, wie Theater, Musik, Sport oder Sprachen, die den Bedürfnissen der Kinder nach den letzten schwierigen Monaten entgegenkommen. „Die angekündigten Maßnahmen stellen für viele Familien eine große Erleichterung dar – und die Kinder erhalten mit dem Nachmittagsangebot an den Schulen wieder ein Stück Normalität zurück“, lobt Christa Ladurner. „Positiv auch, dass die Nachmittagsbetreuung freiwillig ist und jene Eltern, die für ihre Kinder kein Angebot benötigen, sich selbst organisieren können.“
„Für die garantierte Nachmittagsbetreuung möchten wir uns bei der Landesregierung ausdrücklich bedanken“, betont KFS-Präsidentin Mitterrutzner. „Die Reduzierung der Kinderanzahl in den Klassen aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsregelung bringt zusätzliche Vorteile“, verweist Frau Mitterrutzner abschließend auf einen positiven Aspekt, „denn die individuelle Förderung der Schüler ist in einer kleineren Klasse leichter zu bewerkstelligen.“