"Made in Italy besteht auf dem Markt"

Nationales Handwerk setzt auf die Zukunft

Dienstag, 04. Juli 2017 | 14:09 Uhr

Bozen – Fiskus, Arbeit und Innovation zählten zu den zentralen Themeninhalten der nationalen Versammlung der Confartigianato 2017, die mit über 1.700 Vertretern des Verbandes, der Politik, der Regierung und anderen Organisationen vor kurzem in Rom über die Bühne ging.

Auch eine Delegation aus Vertretern des Südtiroler Handwerks gehörte zu den Teilnehmern der nationalen Jahresversammlung, darunter lvh-Präsident Gert Lanz, Direktor Thomas Pardeller, Vizedirektor Walter Pöhl sowie die Vorsitzende der Frauen im lvh Marlies Dabringer, die Obfrau der Berufsgruppe Körperpflege Maria Stella Falcomatà sowie Horst Pichler, Obmann der Berufsgemeinschaft der Schmiede und Schlosser.

Beeindruckende Zahlen stellte Confartigianato-Präsident Giorgio Merletti vor: 2016 wurden in Italien täglich 319 Handwerksbetriebe gegründet. Kleine und mittlere Unternehmen haben 117,4 Milliarden Produkte exportiert und konnten ihre Produktivität damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent steigern. Und all das, obwohl Italien aufgrund der hohen Steuern und aufwendigen Bürokratie nur auf Platz 50 der Rangliste der Wirtschaftsfreundlichkeit steht. Nun gelte es, die Zukunft in die Hand zu nehmen, Prozesse mit zu verändern und Neues zu schaffen.

Überzeugt, dass es dennoch die Werte des Handwerks, des Made in Italy sind, die schlussendlich auf dem Markt bestehen und Erfolg haben, ist lvh-Präsident Gert Lanz: „Es ist nach wie vor der Kleinbetrieb, der einen bedeutenden und unverzichtbaren Beitrag für die Wirtschaft leistet, Qualitätsprodukte liefert und Arbeits- und Ausbildungsplätze sichert. Und dies obwohl die zahlreichen Handwerksbetriebe 24 Milliarden Steuern mehr zahlen als die Unternehmen im restlichen Europa, sie seit Jahren mit hohen Energiepreisen kämpfen und in den letzten fünf Jahren 14 Milliarden weniger Kredite und Darlehen vom Bankensystem erhalten haben.“  Lob und Anerkennung für die Leistung der 25 Millionen Kleinbetriebe in Italien gab es vom Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani.

Von: luk