Frachtschiffe können vielerorts nur eingeschränkt beladen werden

Niedrigwasser auf dem Rhein erschwert Schifffahrt

Montag, 30. Juni 2025 | 10:26 Uhr

Von: APA/Reuters

Die anhaltende Trockenheit nach der jüngsten Hitzewelle in Westeuropa behindert erneut die Schifffahrt auf dem Rhein in Deutschland. Wegen niedriger Pegelstände können Frachtschiffe vielerorts nur eingeschränkt beladen werden, wie Händler am Montag berichteten. Reedereien erheben daher Zuschläge auf die üblichen Frachtraten, um die geringere Auslastung auszugleichen.

Betroffen sind sämtliche Rheinabschnitte südlich von Duisburg und Köln, einschließlich der Engstelle Kaub. Dort können Schiffe laut Händlern derzeit nur etwa zur Hälfte beladen werden, bei Duisburg und Köln liegt die Auslastung bei 40 bis 50 Prozent. Die Folge: Fracht muss auf mehrere Schiffe verteilt werden, was die Transportkosten für die Kunden steigen lässt.

Entspannung der Lage vorerst nicht in Sicht

Für diese Woche wird eine extreme Hitzewelle in Teilen Deutschlands erwartet – auch entlang des Rheins. In Köln könnten die Temperaturen laut Prognosen bis zu 40 Grad Celsius erreichen. Händler rechnen daher mit weiter sinkenden Pegeln.

Der Rhein ist eine zentrale Transportachse für zahlreiche Rohstoffe und Güter wie Getreide, Mineralien, Erze, Kohle und Ölprodukte, darunter auch Heizöl. Bereits im Sommer 2022 hatten Dürre und Hitze ungewöhnlich niedrige Wasserstände verursacht, was bei vielen Unternehmen zu Lieferengpässen und Produktionsproblemen führte.

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