Von: mk
Bozen – südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols begrüßt das Vorgehen der Stadt Bozen gegen das illegale touristische Vermieten von privatem Wohnraum. „Wer unrechtmäßig Unterkünfte vermietet, zahlt dafür weder Steuern noch Ortstaxe, verknappt das bestehende Wohnraumangebot und schadet dem hervorragenden Ruf Südtirols als erstklassige Tourismusregion mit Top-Angeboten und Service“, so Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin von südtirol privat. Wenn Abgabenhinterziehung gezielt unterbunden und der künstlichen Verknappung von Wohnraum effektiv begegnet werden soll, seien Maßnahmen wie in Bozen, die direkt an die Verursacher der Problematik adressiert sind, wichtig und richtig.
Im Unterschied zu Schwarzvermietern vermieten die Südtiroler Privatvermieter, wie sie auch von südtirol privat vertreten werden, Wohnungen und Zimmer als professionelles Urlaubsangebot und verdienen einen Teil ihres Lebensunterhaltes mit dieser Tätigkeit, auch wenn von „ordentlich Geld verdienen“ in der Regel keine Rede sei, so der Verband. „Sie führen Buch und zahlen Steuern, tragen zu den lokalen Wirtschaftskreisläufen bei, schaffen ihren Gästen durch die persönliche Betreuung konkreten Mehrwert und stärken den hervorragenden Ruf und die Tourismusgesinnung Südtirols als Tourismusdestination. Damit unterscheiden sie sich grundlegend von jenen, die mit Abgabenhinterziehung und der Verknappung von Wohnraum im Zusammenhang stehen“, betont Mutschlechner-Seeber.
Maßnahmen, wie sie in Bozen getroffen werden, würden das Problem an der Wurzel nach dem Verursacherprinzip anpacken. „Gleichzeitig führen sie die Begründung für die Erhöhung der Ortstaxe, des GIS-Satzes sowie der Quote der Mindestauslastung zur Berechnung der GIS-Abgabe, wie sie von manchen Gemeinden ins Treffen geführt wird, ad absurdum. Denn wer als Schwarzvermieter keine Abgaben zahlt, zahlt auch keine höhere GIS-Gebühr oder Ortstaxe“, so Mutschlechner-Seeber. Leidtragende dieser Gebührenerhöhungen seien lediglich rechtschaffene Privatvermieterinnen und -vermieter.
„Als Verband und Interessensvertretung begrüßen und unterstützen wir Maßnahmen zur Eindämmung illegaler touristischer Vermietung, wie sie in Bozen getroffen werden. Gleichzeitig appellieren wir einmal mehr an die Gemeinden, klar zwischen Schwarzvermietern und professionellen Privatvermietern als wichtige Säule unseres heimischen Qualitätstourismus zu unterscheiden. Sie dürfen nicht durch Gebührenerhöhungen wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden und für Missstände bezahlen, für die offensichtlich andere verantwortlich sind“, betont Mutschlechner-Seeber.