Von: luk
Bozen – Der Präsident des Rates der Gemeinden Schatzer hat heute Landesrätin Stocker das Gutachten zum Landesgesundheitsplan überreicht.
54 Südtiroler Gemeinden und drei Bezirksgemeinschaften haben sich in den vergangenen Wochen mit dem Entwurf des Landesgesundheitsplanes befasst, der als strategischer Leitfaden die zukünftige gesundheitliche Versorgung der Menschen definiert. Der Rat der Gemeinden hat deren Anregungen, Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge in einem Gutachten gebündelt, das Präsident Andreas Schatzer am heutigen Nachmittag offiziell an Gesundheitslandesrätin Martha Stocker übergeben konnte.
“Als Rat der Gemeinden erklären wir uns grundsätzlich mit den Zielen der Neugestaltung der Südtiroler Gesundheitsversorgung einverstanden”, resümierte Präsident Schatzer bei der heutigen Übergabe den Inhalt des Gutachtens: die hochwertige Versorgung der Bevölkerung, die Sicherstellung der langfristigen Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems, die Optimierung der Leistungserbringung durch die Nutzung von Synergien und die Vermeidung von Organisationskosten, die den Patienten keinen Nutzen bringen. “Auch die Stärkung der drei Grundsäulen der Gesundheitsversorgung, nämlich der Gesundheitsvorsorge, der wohnortnahen Versorgung und der Vernetzung der Krankenhäuser ist uns ein großes Anliegen”, so Schatzer.
Die Anliegen, Vorschläge und Wünsche der Gemeinden zum Landesgesundheitsplan betreffen die verstärkte Einbindung der Gemeinden in den Detailplanungsprozess, die Ausnutzung der autonomiepolitischen Spielräume, die nahtlose Verlagerung verschiedener Gesundheitsleistungen von den Krankenhäusern zum Territorium, die Gewährleistung der Attraktivität der Grundversorgungskrankenhäuser, die Notarztversorgung in der Peripherie, die Bettenzahl an den Krankenhäusern und die Übergangsbetten, den Abbau der Wartezeiten, das Verhältnis zwischen Privatmedizin und öffentlichem Gesundheitssystem sowie Zertifizierungen und Qualitätsstandards zur Optimierung der Dienste.
Landesrätin Stocker dankte Präsident Schatzer bei dem heutigen Treffen für das konstruktive Gutachten des Rates der Gemeinden und sprach einige der Verbesserungsvorschläge an. “Es ist uns ein großes Anliegen, vor allem durch die Stärkung der Zusammenarbeit der Hausärzte und durch eine optimalere Vernetzung der Gesundheitssprengel und der Krankenhäuser untereinander die gesundheitliche Versorgung der Menschen bis in die äußerste Peripherie zu sichern”, so Stocker. Die Patienten sollen dabei zur richtigen Zeit und am richtigen Ort behandelt werden, damit sie die beste Versorgung für ihre persönliche Situation erhalten. “Die stärkere Einbindung der Gemeinden ist im Gesetzentwurf zur Neuordnung des Landesgesundheitsdienstes durch einen neuen Rat der Bezirksgemeinschaften und die verstärkte Präsenz im Plankomitee, in dem die Umsetzung des Landesgesundheitsplanes im Detail festgelegt wird, vorgesehen”, erklärte Landesrätin Stocker. Die Anregungen des Rates der Gemeinden werden in den nächsten Tagen von der Expertengruppe begutachtet, bewertet und gegebenenfalls in den Landesgesundheitsplan aufgenommen.