Von: apa
Der thailändische Red-Bull-Miteigentümer Chalerm Yoovidhya hat mit 20. Mai seinen Zwei-Prozent-Anteil am Getränkekonzern zur Gänze an eine Schweizer Treuhandfirma, die Fides Trustees SA, übertragen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Meldung im digitalen Amtsblatt Österreichs (EVI) hervor. Eine APA-Anfrage bei Red Bull über die Hintergründe und mögliche Folgen der Verschiebung der wohl mehr als eine Milliarde Dollar schweren Geschäftsanteile blieb unbeantwortet.
Fides Trustees hat sich laut eigenem Internetauftritt unter anderem auf Treuhand-Lösungen für wohlhabende Familien spezialisiert, etwa um Vermögen zu halten oder zu schützen, wenn sich persönliche oder familiäre Umstände ändern – oder um die Weitergabe an zukünftige Generationen zu steuern. Die Verschiebung des Zwei-Prozent-Anteils wurde laut Eintragung im Firmenbuch neben Chalerm von den drei Red-Bull-Managern Franz Watzlawick, Alexander Kirchmayr und Oliver Mintzlaff unterschrieben, die das Unternehmen seit dem Tod von Dietrich Mateschitz im Jahr 2022 führen.
Der 74 Jahre alte Chalerm Yoovidhya ist der älteste Sohn des 2012 verstorbenen Chaleo Yoovidhya, Geschäftspartner von Mateschitz seit der Gründung von Red Bull Mitte der 1980er-Jahre. Yoovidhya Senior (über die Familien-Holding TC Agro Trading mit Sitz in Hongkong) und Mateschitz hielten jeweils 49 Prozent der Anteile an dem Unternehmen. Die restlichen zwei Prozent gaben sie damals an Chalerm ab, der sie nun mehr als vier Jahrzehnte lang hielt. Den 49-Prozent-Anteil von Dietrich Mateschitz hält sein Sohn und Erbe Mark Mateschitz.
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