Von: bba
Bozen – Derzeit befindet sich die Wissenschaft in einer selbstbewussten Ausgangslage, wurde der Wert von Forschung doch durch die Corona-Pandemie deutlich sichtbar wie kaum zuvor. Mit dem Forschungsbericht für das Jahr 2019 zeigt die unibz, aufgeschlüsselt auf ihre fünf Fakultäten und zwei Kompetenzzentren, dass sie nicht zuletzt aufgrund ihrer konsistenten Forschungsleistung in den Rankings stets gut vertreten ist: von der Times Higher Education wird sie unter den 500 Top-Unis weltweit und von Censis zum vierten Mal in Folge auf den ersten Platz in der Gruppe der kleinen Universitäten mit weniger als 5000 Studierenden positioniert.
In der Forschung dreht sich vieles um Zahlen: 123 Forschungsprojekte konnte die Freie Universität Bozen im Jahre 2019 abschließen, es wurden 195 Projekte, die einen Zeitraum von drei Jahren umspannen, lanciert, und 7,2 Millionen Euro wurden an externen Drittmitteln eingeworben. 20 Projekte aus dem Jahr 2019 sind mit einem einem Budget von 3,38 Mio. Euro EU-Geldern zuzurechnen für Programme wie Horizon 2020 oder Erasmus+.
Weiters wurden 462 Artikel in renommierten Journalen publiziert, 43 Bücher als Autoren beziehungsweise Co-Autoren verfasst, 179 Artikel zu Buchpublikationen beigesteuert und 267 Paper auf Konferenzen weltweit vorgestellt.
2019 war ein besonderes Jahr in vielerlei Hinsicht: die unibz zählt zu den Gründungsmitgliedern des Kompetenznetzes SMACT im Triveneto (Themenbereich Social, Mobile, Analytics, Cloud and Internet of Things), hat an der unibz selbst ein neues Kompetenzzentrum samt Stiftungsprofessur in Tourismus und Mobilität am Standort Bruneck eingerichtet und konnte mit Ontopic das erste Spin-off im IT-Bereich lancieren.
Leistungen, über die sich Präsidentin Prof. Ulrike Tappeiner, Rektor Prof. Paolo Lugli und Pro-Rektor für Forschung Prof. Johann Gamper (äußerst) erfreut zeigen: „Der Forschungsbericht unterstreicht, dass wir als Universitätsleitung nicht nur entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten in der Region für die Bevölkerung im Auge behalten, sondern darüber hinaus sowohl international als auch in und für Südtirol über unsere Forschungsaktivitäten einen tiefgreifenden Mehrwert bieten.“
Der Forschungsreport zeigt die Schwerpunkte, die jede der fünf Fakultäten (Bildungswissenschaften, Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik, Design und Künste) legt, ausgewählte Forschungsschwerpunkte werden aufgezeigt, Kooperationen und organisierte Konferenzen gelistet und vor allem Auszeichnungen und Highlights angeführt. Und von letzteren gibt es eine Reihe.
So wurde im Jahr 2019 die frühere Rektorin der unibz Prof. Rita Franceschini in die renommierte Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen, die nur 180 Mitglieder zählt, darunter Jürgen Habermas oder Elfride Jelinek. Der Preis junger Forscher in der Euregio ging an die Mathematikerin Valentina Morandi. Zu den weltweit besten Experten für Künstliche Intelligenz zählt laut ACM (Association for Computational Machinery) Prof. Diego Calvanese.
Der Forschungsbericht 2019 legt in Zahlen und Daten dar, wie stark die Freie Universität Bozen gewachsen ist, wie sehr Fakultäten und Kompetenzzentren auf Kooperationen mit renommierten Partnern setzen und dass die Universität in zahlreichen Bereichen aus dem Kooperationsnetz in Südtirol nicht mehr wegzudenken ist. Allein am NOI Techpark arbeiten mittlerweile rund 100 Forscher, technische Fachkräfte und Studierende in den Technologiefeldern erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Automatisierungstechnik, Lebensmitteltechnologien und Digitalisierung, und sind gemäß der Philosophie des NOI offen für Kooperationen mit der Industrie.
„All diese erfolgreichen Initiativen und Forschungsergebnisse waren nur möglich aufgrund der großen Einsatzbereitschaft unserer Forscher und Professor“, so die Universitätsleitung. „Daher danken wir auch explizit allen, die dazu beigetragen haben, das Forschungsprofil unserer Universität weiter zu stärken.“