Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Sanitätsbetrieb richtet eine neue landesweite Vormerkungsstelle für Leistungen im Bereich Prävention und Gesundheitsvorsorge ein und vergibt diesen Dienst extern. Das in Feldthurns ansässige Telefondienstleistungsunternehmen Sinfotel konnte die Ausschreibung für sich entscheiden.
Man könnte es eine Service-Offensive in Richtung Bürgerinnen und Bürger nennen: Vergangenen Dienstag (21.11.2017) wurden 20 zusätzliche Verwaltungspersonal-Stellen für die einheitliche Landesvormerkstelle (ELVS) von der Landesregierung genehmigt. Damit soll das ärztliche und das sanitäre Personal von bürokratischen Aufgaben im Bereich Vormerkungen entlastet werden.
Nun kommt auch das neue landesweit operierende telefonische Vormerkzentrum für Vorsorgeleistungen hinzu. Dieses widmet sich den Terminanmeldungen, Terminverschiebungen und Terminabsagen für Vorsorgeleistungen, wie beispielsweise Mammografie-Screening, Ausstellung von ärztlichen Zeugnissen für Privatinteressen (Führerschein, Waffenpass), Impfung von Kindern oder Erwachsenen; u.a.m. Andere ärztliche Visiten oder diagnostische Leistungen können über diesen Dienst nicht vorgemerkt werden, sehr wohl aber werden dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Informationen zur Verfügung stehen.
Das Einholen von Informationen sowie eine telefonische Terminvereinbarung wird von Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr möglich sein. Der Start ist für 1. Januar 2018 geplant. Die Vormerkstelle wird über eine einheitliche landesweite Telefonnummer erreichbar sein und landesweit den Bedarf decken.
Insgesamt hatten bei der Ausschreibung des Dienstes neun Anbieter Interesse bekundet. Das Angebot-Paket der Sinfotel Gen.m.b.H. machte schließlich das Rennen. Das zum Einsatz kommende Personal des externen Dienstleisters wird vor Inbetriebnahme des zentralen Vormerksystems noch innerhalb Dezember einer vom Sanitätsbetrieb organisierten, bereichsspezifischen Schulung unterzogen.
Projektleiter und Leiter der Abteilung Krankenhausbetreuung Luca Armanaschi unterstreicht, dass „dies nur ein Teil der geplanten Maßnahmen ist, mit denen der Südtiroler Sanitätsbetrieb den Bürgerinnen und Bürger die Kontaktaufnahme mit den gewünschten Diensten und die Kommunikationsmöglichkeiten verbessern möchte.“
Auch Gesundheitslandesrätin Martha Stocker freut sich über den erweiterten Service für die Bürgerinnen und Bürger, den das neue Callcenter bietet: „Die Inbetriebnahme des neuen Callcenters ist ein wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung der Vormerkungen im Südtiroler Sanitätsbetrieb, insbesondere im so wichtigen Bereich der Prävention. Mit einer gut organisierten Vormerkung können die angebotenen Dienste für die Bevölkerung optimal ausgelastet und Ausfälle von Terminen verringert werden. Zudem freut es mich, dass eine Südtiroler Genossenschaft in einem peripheren Gebiet mit hauptsächlich Frauenarbeitsplätzen die Ausschreibung für sich entscheiden konnte.“