Rittner Seilbahn ein Erfolgsmodell

Seilbahnen in Südtirol beliebt

Montag, 04. Dezember 2017 | 17:22 Uhr

 

Bozen – Die SAD-AG betreibt als größtes Transportunternehmen des Landes Südtirol inzwischen öffentlichen Personentransport in Bus und Citybus, über das öffentliche Eisenbahnnetz und auch über einzelne Seilbahnverbindungen. Zu diesen Verbindungen zählen die Rittner Seilbahn und ihre Fortsetzung auf Schienen, die Rittnerbahn, die Mendelbahn und ebenso die Seilbahn nach Jenesien.

Die Rittner Seilbahn wurde im Jahre 2009 eröffnet und zählt auf Grund zweier technischer Besonderheiten zur Kategorie der ganz innovativen Verkehrsmittel und Seilbahnen: die Kabinen fahren an zwei Tragseilen und das Zugseil ist ständig in Bewegung (Kabinen werden in der Station vom Zugseil abgekuppelt). Der Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation umfasst 950 m und die Streckenlänge 4550 m, mit insgesamt acht Kabinen (24 Sitzplätze bzw. 11 zusätzliche Stehplätze); man benötigt zwölf Minuten für eine Fahrt. Die Rittner Seilbahn verkehrt von 6:30 Uhr bis 21:48 Uhr in einem durchgehenden Fahrplan und zusätzlich eine letzte Fahrt um 22:45 Uhr. In den Vergleichszeiträumen von Januar bis September 2016 bzw. von Januar bis September 2017 beförderte die Seilbahn heuer um ca. 4000 Personen mehr als vergangenes Jahr. Dies entspricht insgesamt in den neun Monaten des Jahres 2017 714.499 Fahrgästen (Steigerung gegenüber 2016 um knapp 0,6 %).

Die Rittnerbahn erinnert in ihrer Herkunft wegen der eingesetzten Fahrzeuge oft an eine Straßenbahn. Derzeit wird der Verkehrsdienst mit sechs Fahrzeugen durchgeführt, zwei davon mit Anhängerwagen. Zur Rittnerbahn gehört auch noch der zweiachsige Triebwagen Nr. 12 aus dem Jahr 1907, wobei es sich wahrscheinlich um das älteste, im Linienverkehr eingesetzte, Fahrzeug der Welt handelt. Es ist möglich, diesen Triebwagen auch für Ausflugsfahrten am Ritten anzumieten.

Die elektrisch betriebene Schmalspurbahn fährt täglich im 30-Minuten-Takt ab 6.08 Uhr bis 23.16 Uhr in 16-minütiger Fahrzeit von Oberbozen nach Klobenstein und mit zusätzliche vier Minuten fahren sechs Fahrten pro Tag bis Himmelfahrt. Gegenüber dem Jahr 2016 konnte man 2017 eine Steigerung von knapp 18 Prozent an Fahrgästen erreichen. Im Zeitraum von Januar bis September 2017 nutzten knapp 246.000 Fahrgäste die Rittnerbahn.

 

Die Mendelbahn ist wegen ihrer besonderen Merkmale (ungerade Bahntrasse sowie eine steigende Neigung) eine der außergewöhnlichsten Standseilbahnen der Welt. Aber auch der wunderschöne Ausblick auf den Südtiroler Süden und auf die Landeshauptstadt Bozen steigert die Attraktivität dieser Standseilbahn enorm. Der Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation beträgt 854 m und die Streckenlänge 2.370 m. Auf einer Durchschnittssteigung von 64 Prozent benötigt man 12 Minuten vom Tal auf den Berg. Das Fahrzeug umfasst 24 Sitz- sowie 56 Stehplätze. Die Mendelbahn läuft von 8:33 Uhr bis 18:05 Uhr (Jänner bis März) sowie 8.13 Uhr bis 20.25 Uhr (April bis November). Gegenüber demselben Zeitraum 2016 (Januar bis September) nutzten 2017 12 Prozent mehr Fahrgäste die Standseilbahn, insgesamt 165.309 Personen.

Die Seilbahn nach Jenesien umfasst eine Streckenlänge von knapp 2,5 km und einen Höhenunterschied von 740 m. Die Fahrtdauer umfasst neun Minuten mit insgesamt 20 Fahrgastplätzen pro Kabine. Der Fahrplan erstreckt sich von 8.30 Uhr bis 18.39 Uhr.

Im selben Zeitraum (Januar bis September) nutzten 2017 über neun Prozent mehr Fahrgäste die Seilbahn gegenüber 2016. Dies entspricht 47.033 Personen.

Insgesamt wurden im Seilbahnsektor der SAD im bisherigen Jahr 2017 erstaunliche Steigerungen gegenüber den Vorjahren erreicht. Auch die Kundenzufriedenheit bezüglich Pünktlichkeit und Sicherheitsmaßnahmen erreicht laut der Feststellungen der Fahrgäste überaus zufriedenstellende Werte. Besonders das Nahverkehrsmodell Rittner Seilbahn und der Anschluss über das historische Schienennetz der Rittnerbahn stellt ein überzeugendes Angebot im Südtiroler Nahverkehr dar.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen