19 Millionen Euro beträgt die Auftragssumme

Seniorenwohnheim im Wipptal: Aufträge im Sinne der KMUs vergeben

Freitag, 28. Mai 2021 | 13:37 Uhr

Sterzing – Für Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten hat der Bau des neuen Seniorenwohnheims im Wipptal gesorgt. Unabhängig davon, wo und wie das Großprojekt umgesetzt wird, steht für den lvh-Bezirksausschuss Wipptal ein klares Ziel im Vordergrund: die Ausschreibung so zu gestalten, dass möglichst viele lokale Betriebe daran teilnehmen können.

Insgesamt 19 Millionen Euro beträgt die Auftragssumme für das Großprojekt „modulare Struktur für die Nutzung als Seniorenwohnheim“ im Wipptal. Viele verschiedene Betriebe könnten ein Stück von dem großen Kuchen abbekommen, sofern die Ausschreibung nach den Kriterien des Landesvergabegesetzes gestaltet wird.

„Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister vertritt seit jeher und in erster Linie die Interessen der Klein- und Mittelunternehmen. Entsprechend setzen wir uns für eine direkte Teilnahme dieser Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen ein sprich auch im Falle des geplanten Baus des neuen Seniorenwohnheims sollten so viele ortsansässige Klein- und Mittelunternehmen wie möglich eingebunden werden“, betont die lvh-Bezirksobfrau im Wipptal Petra Holzer. Dank der geltenden Bestimmungen auf Landesebene haben die Vergabestellen die Möglichkeit bzw. die Verpflichtung eine Ausschreibung in Lose aufzuteilen und Aufträge in Form eines Verhandlungsverfahrens (bei Bauleistungen bis zur EU-Schwelle von 5.350.000 Euro) zu vergeben. Auch die Ausgliederung eines Teiles einer Ausschreibung und die Veröffentlichung im vereinfachten Verfahren (unter dem EU- Schwellenwert 30 Prozent und oberhalb 20 Prozent des kumulierten Wertes) ermögliche einen direkten Zugang von spezialisierten Klein- und Mittelunternehmen.

„Unabhängig davon, wo das Projekt umgesetzt wird – wichtig ist, dass die ausschreibenden Körperschaften bereits bei der Ausarbeitung der Projekte gemeinsam mit den Projektanten die Bestimmungen für die Beschleunigung und den Zugang der KMU zu den Vergabeverfahren berücksichtigen“, erklärt Holzer. Die lvh-Bezirksgruppe hofft auf die Möglichkeit der Mitgestaltung und hat seine Bereitschaft zur konstruktiven Mitarbeit bereits kundgetan.

Von: mk

Bezirk: Wipptal