Von: Ivd
Bozen – Die Südtiroler Sparkasse hat im ersten Halbjahr 2025 ein stabiles und in vielen Bereichen verbessertes Ergebnis erzielt. Der konsolidierte Nettogewinn lag bei 59,8 Millionen Euro, ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Trotz eines ungünstigeren Zinsumfelds konnte der Konzern die Erträge steigern und gleichzeitig die Risiken senken.
Wachstum bei Kreditvergabe und Vermögensverwaltung
Die vergebenen Bruttokredite wuchsen auf 10 Milliarden Euro (Plus 1,6 Prozent), die Gesamteinlagen (direkt und indirekt) beliefen sich auf 19,6 Milliarden Euro – ebenfalls ein Anstieg um 1,6 Prozent. Die verwalteten Vermögen legten dabei besonders stark zu, um 7,2 Prozent.
Auch bei den Erträgen zeigt sich ein solides Bild: Der Zinsüberschuss stieg um 3,4 Prozent auf 148,6 Millionen Euro, die Provisionserträge um 4,8 Prozent auf 60,0 Millionen Euro, der Finanzertrag verbesserte sich deutlich auf 7,0 Millionen Euro (Plus 21,1 Prozent).
Die Kostenstruktur blieb trotz höherer Personalausgaben stabil. Die operativen Kosten beliefen sich auf 130,7 Millionen Euro, wobei diese im Vergleich zum Vorjahr – bereinigt um einmalige Einnahmen – um 8 Millionen Euro sanken.
Starke Kapitalausstattung und Risikoprofil
Besonders positiv entwickelte sich der CET1-Kapitalquotient, der auf 17,1 Prozent stieg (Ende 2024: 14,7 Prozent). Die Sparkasse liegt damit klar über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Auch das Netto-NPL-Ratio wurde auf 1,8 Prozent reduziert, was für eine sehr gute Kreditqualität spricht. Der Liquidity Coverage Ratio (LCR) liegt bei 201 Prozent.
Einzelbanken: Sparkasse und CiviBank mit stabiler Entwicklung
Die Muttergesellschaft Sparkasse erzielte einen Halbjahresgewinn von 45,1 Millionen Euro, leicht unter dem Vorjahreswert. Die CiviBank, seit Kurzem Teil der Gruppe, wuchs beim verwalteten Vermögen (Plus 8,2 Prozent) und konnte den Gewinn deutlich auf 13,6 Millionen Euro steigern (Plus 40,5 Prozent).
Nachhaltige Finanzierung und positive Signale am Markt
Erstmals in der Geschichte der Bank wurde im Juli eine Green Bond-Emission über 100 Millionen Euro erfolgreich platziert. Die Mittel sollen für nachhaltige Projekte verwendet werden. Laut Präsident Gerhard Brandstätter zeige das Ergebnis, „dass unser Bankkonzern in sehr guter Verfassung ist“. Auch für das zweite Halbjahr rechne man mit einem positiven Verlauf. Vizepräsident Carlo Costa betont die Bedeutung des Green Bonds: „Ein Meilenstein in der Geschichte der Sparkasse.“
CEO Nicola Calabrò spricht von Ergebnissen „über den Erwartungen“: Die Sparkasse habe erneut ihre Widerstandsfähigkeit, Effizienz und Solidität unter Beweis gestellt. Ein Highlight: Die Aktien der Bank stiegen im Jahresverlauf von 10,40 Euro auf 13,95 Euro.
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