Von: luk
Brüssel/Bozen – 300 Teilnehmer vor Ort und noch einmal 100 online: In Brüssel ist heute der Jungbauernkongress der Europäischen Volkspartei (EVP) über die Bühne gegangen. Der Kongress gehört zu den größten Netzwerkveranstaltungen für Junglandwirte in Europa. „Wie in allen Bereichen ist es auch in der Landwirtschaft wichtig, den grenzüberschreitenden Austausch von neuen Ideen und Ansätzen zu fördern“, so der Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, den die Innovationskraft, die von den Jungbäuerinnen und -bauern ausgeht, auch heuer wieder beeindruckt hat.
Dorfmann gehört zu den Mitorganisatoren der Veranstaltung und ist einer von 26 sogenannten MEP-Ambassadors, von Mitgliedern des Europaparlaments also, die den Kongress unterstützen und Projekte vorschlagen. Südtirols (und zugleich Italiens) Beitrag war in diesem Jahr das Projekt „Naturamon“ des Obstbauern Andreas Pichler, eines von 13 Projekte aus ebenso vielen EU-Staaten, die sich um den EVP-Jungbauernpreis beworben haben.
„Naturamon“ nutzt ein Bilderkennungsmodell, das nach einem Video-Upload eine Übersichtskarte mit spezifischen Daten für jeden Baum liefert und so gezieltere Maßnahmen bei der Behandlung von Apfelbäumen ermöglicht. „Das Projekt ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie uns neue Technologien helfen können, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft weiter zu steigern, ohne die Ernährungssicherheit aufs Spiel zu setzen“, erklärte Dorfmann heute nach dem Jungbauernkongress. „Und es sind in vielen Fällen die jungen Bäuerinnen und Bauern, die diese neuen Wege einschlagen.“
Das Projekt „Naturamon“ zeigt deutlich, dass Junglandwirte nicht nur Hüter der Tradition, sondern auch Motor der Innovation sind. Unter dieses Motto hatte auch die EVP die 2023er-Auflage ihres Jungbauernkongresses gestellt. Die diesjährige war die neunte Ausgabe der Veranstaltung, die sich einen fixen Platz im Veranstaltungskalender für engagierte Jungbauern aus ganz Europa erobert hat. „Es ist uns wichtig, dass die Veranstaltung möglichst viele junge Landwirte erreicht und auch hier kommen uns neue Technologien zugute“, so der Südtiroler Europaparlamentarier heute. So wurde der Kongress nicht nur über die wichtigsten Social-Media-Plattformen live gestreamt, sondern per App auch für Fragen online zugeschalteter Zuschauerinnen und Zuschauer geöffnet. „So findet der von uns angestrebte Austausch auf allen Ebenen statt: zwischen den Teilnehmern vor Ort, aber auch mit den Zuschauern daheim“, so Dorfmann.