Tipps der VZS

Teure Autoversicherungen: Was man gegen Prämiensteigerung tun kann

Donnerstag, 17. August 2023 | 12:24 Uhr

Bozen – Laut aktuellen Erhebungen der Versicherungsaufsichtsbehörde Ivass ist die durchschnittliche Jahresprämie für die Autoversicherung im ersten Trimester 2023 um rund vier Prozent gestiegen. So liegt die durchschnittliche Prämie für die Autoversicherung in Italien nun bei 368 Euro, während sie im ersten Trimester noch bei durchschnittlich 353 Euro lag. Darauf macht die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) aufmerksam.

Die Prämie einer Autoversicherung ergibt sich aus mehreren Risikofaktoren, darunter die die Bonus-Malus-Klasse (gibt Auskunft über angelastete Verkehrsunfälle), die Art und Größe des versicherten Pkws oder beispielsweise das Alter des Versicherungsnehmers. Dabei kann jede Versicherungsgesellschaft ihren „Preis“ für das jeweilige Risiko frei bestimmen. So passiert es, dass ein und dieselbe Versicherungsdeckung auch mal das Doppelte kosten kann, und Verbraucher:innen beim Wechsel zur „günstigsten“ Versicherung sehr viel Geld einsparen können.

„Bei jeder Jahresfälligkeit sollten Verbraucherinnen und Verbraucher die geltenden Tarife miteinander vergleichen“, so die Versicherungsberaterin Stefanie Unterweger. „Das können Sie tun, indem sie drei bis vier Angebote mit ein- und denselben Bedingungen direkt in den Agenturen, Bank- oder Postfilialen einholen. Alternativ dazu können Verbraucherinnen und Verbraucher Online-Vergleichsportale nutzen. Hier gibt es beispielsweise das Vergleichsportal der Versicherungsaufsichtsbehörde preventivass.it, welches den Basisvertrag ohne Zusatzleistungen vergleicht. Die privaten Portale vergleichen ‚herkömmliche‘ Verträge auch mit Zusatzleistungen, allerdings sind dort nicht alle Versicherungsgesellschaften vertreten, und es ist nicht immer nachvollziehbar, was mit den eingespeisten Daten passiert.“

Mit Hilfe der Angebote bekommen Verbraucherinnen und Verbraucher einen guten Marktüberblick und können den aktuellen Vertrag preislich besser einordnen. Da es bei der Autoversicherung keiner Kündigung mehr bedarf, ist der Wechsel zur günstigeren Versicherungsgesellschaft schnell und unkompliziert.

Ein weiterer Schritt zur günstigeren Prämie kann das Streichen unnötiger oder gar doppelter Zusatzleistungen sein. Es kommt öfter vor, dass beispielsweise der Abschleppdienst bereits über die Herstellerfirma des Pkws abgesichert ist, oder dass es eine Familienrechtsschutzversicherung gibt, die den Verkehrsrechtsschutz des zu versichernden Pkw bereits einschließt. Solche zusätzlichen Beträge im Autoversicherungsvertrag können sich Verbraucherinnen und Verbraucher sparen, indem sie die entsprechenden Positionen einfach bei der nächsten Jahresfälligkeit aus dem Vertrag nehmen.

Egal ob ein neuer Vertrag angepeilt wird oder der alte Vertrag für ein weiteres Jahr erneuert wird, bei Jahresfälligkeit können Verbraucherinnen und Verbraucher auch einen zusätzlichen persönlichen Rabatt bei der Versicherung anfragen. Es ist nicht unüblich, dass so genannte Preisnachlässe auch im zweistelligen Bereich gewährt werden.

Von: mk

Bezirk: Bozen