Von: luk
Trient/Bozen – Laut einer Studie des Instituts Itinerari Previdenziali haben 2023 rund 33 Prozent der Bevölkerung in der Region Trentino-Südtirol keine Einkommensteuer (Irpef) gezahlt. Die restlichen zwei Drittel, insgesamt 723.000 Steuerpflichtige, trugen 4,55 Milliarden Euro zum Steueraufkommen bei. Damit liegt die Region deutlich über dem nationalen Durchschnitt: In Italien zahlen im Schnitt nur 57 Prozent der Bürger Irpef, in einigen Regionen wie Kampanien lediglich 43 Prozent.
In Südtirol entrichteten 364.200 Personen Einkommensteuer, durchschnittlich 6.884 Euro pro Kopf. Auffällig ist, dass 42,9 Prozent der Steuerpflichtigen weniger als 20.000 Euro Jahreseinkommen angaben. CGIL-Agb-Sekretärin Cristina Masera verweist auf Teilzeitjobs, besonders bei Frauen, sowie auf niedrige Renten. Nur 2,4 Prozent der Südtiroler Steuerzahler verdienen über 100.000 Euro.
Auch im Trentino liegen die Werte ähnlich: 44,3 Prozent erklärten weniger als 20.000 Euro, die durchschnittliche Steuerlast betrug 5.706 Euro. Wie CGIL-Sekretär Andrea Grosselli vom Corriere della Sera zitiert wird, sind vor allem niedrige Pensionen und Einkommen aus der Landwirtschaft ausschlaggebend.
In beiden Provinzen ist das Steueraufkommen im Vergleich zu 2022 um rund zehn Prozent gestiegen. Das Plus führen die Gewerkschaften sowohl auf gestiegene Löhne als auch auf verstärkte Kontrollen gegen Steuerhinterziehung zurück.
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