Von: bba
Bozen – Wer ein Studium an der unibz absolviert hat, hat bessere Beschäftigungschancen und bringt mehr Arbeitserfahrung mit als der Durchschnitt der italienischen Universitätsabsolventinnen: Das belegen die am heutigen Freitag veröffentlichten Ergebnisse der aktuellen AlmaLaurea-Umfage. Auch für das Jahr 2020 erhob das Konsortium das Profil und die Beschäftigungssituation der Absolventinnen und Absolventen von 76 italienischen Universitäten. Klar die Nase vorne haben ehemalige unibz-Studierende auch in diesem Jahr bei Sprachkenntnissen, Auslands- und Praktikumserfahrungen.
Wer sind die Absolventinnen, die Italiens Universitäten verlassen und welche Chancen haben sie auf dem Arbeitsmarkt? Diese Frage wird in der jährlichen Umfrage des Konsortiums AlmaLaurea unter seinen 76 Mitgliedern gestellt. Für das Jahr 2020 wurden dafür 270.000 der insgesamt 291.000 italienischen Universitätsabsolventinnen zu ihren Studienerfahrungen befragt; darunter 791 der insgesamt 824 Absolventeninnen an der unibz. Bezüglich Arbeitserfahrungen wurden dagegen 690 unibz-Absolvent*innen ein, drei beziehungsweise fünf Jahre nach ihrem Studienabschluss befragt.
Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Auch im Corona-Jahr 2020 lassen sich die Arbeitsmarktchancen von unibz-Absolventinnen laut der AlmaLaurea-Umfrage sehen. Die Beschäftigungsrate lag ein Jahr nach Abschluss eines Bachelors der unibz bei knapp 80 Prozent und nach Abschluss eines Masters bei 82,7 Prozent. Eingerechnet werden dabei sowohl alle Arten der bezahlten Arbeit sowie weitere Ausbildungen. Zum Vergleich: Italienweit liegt die Beschäftigungsrate von Absolventeninnen eines Bachelors mit 69,2 Prozent um mehr als zehn Prozent tiefer. „Allerdings ist in diesem schwierigen Jahr auch die Arbeitslosenquote leicht gestiegen“, erklärt die Leiterin des Praktika- und Jobservices Iris Tappeiner. Unter Absolventinnen der unibz von 5,3 Prozent auf 8,4 Prozent; im italienweiten Durchschnitt von 15,2 auf 18,8 Prozent. Fünf Jahre nach Studienabschluss an der unibz liegt die Arbeitslosenquote von Absolventinnen dagegen bei Null Prozent, unterstreicht Iris Tappeiner. „Die unibz unterstützt ihre Absolventinnen in dieser heiklen Phase des Übergangs von der Hochschule in den Beruf traditionell sehr, ob individuell oder mit Aktivitäten und Projekten für Gruppen.“
Meisten Jobs in Bildung, Forschung und Industrie
27,5 Prozent der beschäftigten unibz-Absolventinnen können ein Jahr nach Studienabschluss auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zählen (national: 22,5 Prozent). Selbständig arbeiten knapp 5,5 Prozent (national: 12,7 Prozent); 55,3 Prozent haben dagegen ein atypisches, zumeist befristetes Arbeitsverhältnis (national: 37,8). Mit 36,5 Prozent arbeiten mehr als ein Drittel der unibz-Absolventinnen für einen öffentlichen Arbeitgeber – weit mehr auf nationaler Ebene (21,6 Prozent), was vor allem auf das starke Gewicht der Fakultät für Bildungswissenschaften zurückzuführen ist. Das zeigt sich auch in den Sektoren, in denen unibz-Absolventinnen beschäftigt sind: Nummer eins ist mit knapp 30 Prozent der Bildungs- und Forschungsbereich, gefolgt von Industrie (16,1 Prozent) und Handel (13,3 Prozent).
Höhere Startgehälter als auf nationaler Ebene
Traditionell höher fällt auch die Entlohnung von unibz-Absolventinnen aus: 2020 lag sie mit einem Bachelor-Abschluss bei durchschnittlich 1324 Euro netto; mit einem Master-Abschluss bei 1697 Euro. Im italienweiten Durchschnitt lagen die vergleichbaren Werte mit 1079 beziehungsweise 1285 Euro deutlich niedriger.
Die AlmaLaurea-Befragung zeigt auch, dass die Mehrheit der unibz-Absolventinnen in ihrer aktuellen Arbeit vom eigenen Studium profitiert: 52,9 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen bei ihrer aktuellen Arbeit sehr nützlich oder nützlich ist. 40 Prozent erklären, die während des Studiums erworbenen Kompetenzen nur teilweise einsetzen zu können.
Mehrheitlich weiblich und schnell beim Studieren
Was das Profil der unibz-Absolventinnen angeht, fällt erst einmal auf, dass diese mit 70,4 Prozent mehrheitlich weiblich sind. Zum Vergleich: Italienweit liegt der entsprechende Durchschnittswert bei 58,7 Prozent. Weit höher ist an der unibz mit 15,4 Prozent auch der Anteil ausländischer Studierender (national: 3,9 Prozent). Bei der Studiendauer sind unibz-Studierende mit durchschnittlich 3,6 Jahren schneller als auf im nationalen Durchschnitt (4,2 Jahre).
Breite Praktika- und Arbeitserfahrungen
Auffällig ist auch der Vorsprung, den unibz-Absolventinnen und -absolventen bei praktischen Arbeitserfahrungen und Auslandsaufenthalten während ihres Studiums haben: 77,9Prozent der Absolventinnen haben während des Studiums Praktika absolviert (national 57,6 Prozent). Ein Drittel der unibz-Absolventinnen hat im Rahmen des Studiums an der unibz im Ausland studiert, zumeist im Rahmen eines Erasmus-Programmes. Im nationalen Durchschnitt liegt dieser Wert bei nur 12,5 Prozent. Und während italienweit 42,1Prozent der Absolvent*innen die Universität ohne Praktikumserfahrung oder andere im Rahmen des Studiums anerkannte Arbeitserfahrungen verlassen, sind es an der unibz nur 22 Prozent.
Bestätigt wird in der aktuellen AlmaLaurea-Befragung auch der hohe Zufriedenheitsgrad der unibz-Absolventinnen: 88,8 Prozent beurteilen ihre Studienerfahrung insgesamt positiv; besonders hoch sind im Einzelnen die Werte zur Beziehung mit Dozentinnen und Infrastrukturen wie Hörsälen. 72,6 Prozent der Befragten würde sich wieder in die Universität und den absolvierten Studiengang einschreiben.