Von: luk
Lana/Bozen – Am gestrigen Abend fand in der Tischlerei Gufler Innenausbau in Lana das Auftakttreffen der Veranstaltungsreihe Zukunftswerkstatt Südtirol der Handelskammer Bozen statt. Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe steht die Unternehmensnachfolge, welche mit dem Unternehmensberater Andreas E. Mach aus München diskutiert wurde.
Die Ergebnisse der neuen WIFO-Studie zur Unternehmensnachfolge in Südtirol ergeben ein eindeutiges Bild: Wenn man für die Firmenleitung eine Altersgrenze von 62 Jahren annimmt, gibt es in Südtirol rund 7.000 Unternehmen, welche sich in den nächsten Jahren mit der Nachfolge beschäftigen müssen. Bei ca. 1.900 dieser Betriebe handelt es sich um gewerbliche Unternehmen mit Mitarbeitern. Kommt es bei diesen Unternehmen zu keiner zufriedenstellenden Nachfolgeregelung, so sind auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gefährdet. Die Unternehmensnachfolge will demnach gut und rechtzeitig geplant sein.
„Die Unternehmen stehen einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, wenn sie eine erfolgreiche Übergabe an die Nachfolgegeneration anstreben“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner in seinen Grußworten.
Als Hauptreferent des Abends betonte auch Andreas E. Mach, Gründer und Sprecher des ALPHAZIRKEL International, wie wichtig eine sorgfältige und frühzeitige Planung des Übergabeprozesses ist. Vor allem bei familieninternen Nachfolgen können Emotionen Stolpersteine darstellen und Konflikte in der Familie entstehen. Schließlich handelt es sich beim Generationenwechsel um eine der schwierigsten Entscheidungen und Herausforderungen im Unternehmerleben. Richtig vorbereitet und umgesetzt kann eine Betriebsnachfolge jedoch den Wert und die Rendite des Unternehmens steigern sowie Chancen für Innovation und Digitalisierung bieten.
Lenz Gufler, Geschäftsführer der Gufler Innenausbau OHG, berichtete von seinen Erfahrungen bei der Unternehmensnachfolge: „Mein Bruder Martin und ich wurden schon früh von unserem Vater – Tischlermeister und Seniorchef Hans Gufler – in den Familienbetrieb miteingebunden. Dies ermöglichte es uns einerseits die Tradition des Unternehmens weiterzuführen und andererseits auf die Anforderungen der geänderten Marktbedingungen zu reagieren.“
Die nächsten zwei Treffen der Veranstaltungsreihe Zukunftswerkstatt 2021 finden am Dienstag, den 13. Juli im Gastunternehmen Grünes und Co. in Bruneck und am 14. Juli in der Falser Maschinenbau GmbH in Auer statt. Beginn ist jeweils um 18.00 Uhr. Die Teilnahme ist in Präsenz oder online möglich; Anmeldungen unter www.wifo.bz.it/events.