Von: luk
Bozen – Vor Kurzem hat die Mitgliederversammlung des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher und 125 Mitgliedsorganisationen, die online zugeschaltet waren, stattgefunden.
Dabei wurde Resümee über das Arbeitsjahr 2021 gezogen. Das unabhängige, als einziges in Südtirol von staatlicher Seite akkreditierte Kompetenzzentrum für administrative, buchhalterische, digitale, juridische und steuerliche Beratung, ist von seinem Leistungsspektrum her seit dem Beginn seiner Tätigkeit stark gewachsen.
“Die ursprünglich 28 Gründungsmitglieder aus dem Jahre 2019 haben sich auf 314 erweitert und diese vertreten die Interessen von 2620 Organisationen des Dritten Sektors. Insgesamt gehen wir von rund 4.325 Vereinen in Südtirol aus”, betont der sichtlich zufriedene DZE Direktor Ulrich Seitz, der ebenso weitere beeindruckende Zahlen für das vergangene zweite Pandemie-Jahr vorlegen konnte.
Das DZE Südtirol garantierte 5.332 Beratungsstunden (was ein Plus von 30 Prozent zu 2020 bedeutet), und davon wurden fast 3700 mit internen Ressourcen abgewickelt. 75 Prozent aller Leistungen erfolgten in Präsenz mit den Klienten, der Rest konnte mittels Videokonferenzen sichergestellt werden.
Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach seine Genugtuung über die zahlreichen Hilfestellungen aus, auch weil es sich hier um die erste Einrichtung Italiens handelt, die bereits nach den Richtlinien des Kodex des Dritten Sektors, zertifiziert ist. Eine besondere Freude für Direktor Ulrich Seitz ist die Tatsache, dass es „durch unseren Einsatz möglich war rund 150.000 Euro an finanziellen Mitteln für die Südtiroler Vereinslandschaft an Land zu ziehen“, und zwar indem „wir mit unseren erfolgreichen Anträgen vor allem für viele kleine Strukturen und mittelgroße Vereine, Corona Hilfen des Staates (wie Mietbonus sowie Kompensierung für entgangene Einkünfte) oder auch fünf Pro Mille-Zuwendungen für neu gegründete Körperschaften, einfahren konnten“, betont DZE Präsident Sergio Bonagura.
Trotz der derzeitigen Kritik verschiedenster Verbände an der Reform des Dritten Sektors, unterstreicht Ulrich Seitz, dass sich die unzähligen Individualchecks bei den Vereinen im Lande im Zusammenhang mit der Neuen Haushaltsführung klar ausgezahlt hätten, nicht zuletzt da das DZE Südtirol als einige Realität im Lande eine vollständig an die neuen Vorgaben des Staates angepasste, einfach zu bedienende zweisprachige Software-Lösung für die Finanzbuchhaltung kostenlos für seine Mitglieder entwickelt hat, die als Erleichterung der Angesprochenen angesehen wird. Nicht zu vergessen sei auch, dass trotz der immer wieder aufkommenden Bedenken am Verwaltungsaufwand für die Führung der Vereine, sage und schreibe 95 neue Organisationen des Ehrenamtes im Jahre 2021 in Südtirol entstanden sind und im Gegenzug nur deren drei ihre Tätigkeiten eingestellt haben. Ein Ausblick auf die nächsten Monate zeige, dass das DZE Südtirol neben den zitierten Supportdiensten, zusehends in die Bereiche Ausbildung, Information, Kommunikation, Forschung. Dokumentation sowie Logistik investiert, berichtet Vanessa Macchia, die Vizepräsidentin des Zentrums.