Von: bba
Meran – Der Meraner SVP-Wirtschaftsausschuss und Bürgermeisterkandidat Richard Stampfl haben mit Landesrat Philipp Achammer wichtige Wirtschaftsthemen diskutiert und konkrete Forderungen deponiert.
„Die Landesregierung hat bis jetzt in der Corona-Krise gut gehandelt. Nun benötigen wir allerdings weitere klare Zusagen zu angedachten Förderungen und Steuererleichterungen, damit unsere Betriebe und Freiberufler eine Perspektive und Planungssicherheit haben“, so der Vorsitzende Hans Werner Wickertsheim.
Stampfl wiederholte seine Forderung einer kompletten GIS- und Cosap-Streichung für Betriebe. „Eine solche Maßnahme wäre wichtig, aber von der Gemeinde nur umsetzbar, wenn das Land einen wesentlichen Teil mitfinanziert. Das habe ich auch bereits dem Landeshauptmann mitgeteilt“, so der Bürgermeisterkandidat.
Die ersten Berechnungen hätten ergeben, dass durch die Covid-19-Pandemie der heimischen Wirtschaft eine Wertschöpfung von etwa einer Million Euro verloren geht.
„Aus diesem Grund wird es sicherlich weitere Förderungen vom Land geben“, bestätigte Achammer. Zum einen sollen Gelder in Form von zusätzlichen Kapitalbeiträgen in die Betriebe fließen, zum anderen solle in technologische Infrastrukturmaßnahmen investiert werden, um die Arbeitsplätze 4.0 garantieren zu können.
“Bereits eingeführte Maßnahmen wie die garantierten Kredite mit einer zinsfreien Vorfinanzierung von zwei Jahren seien zwar sehr gut. Allerdings wies der Wirtschaftsausschuss darauf hin, dass die anschließende Rückzahlungsdauer von vier Jahren zu kurz sei. Hier muss den Betrieben mindestens die doppelte Zeit gewährt werden, sonst kommen viele nach der Corona-Zeit in Liquiditätsschwierigkeiten”, so Stampfl. Darüber hinaus wäre für den Bürgermeisterkandidaten eine Wiedereinführung der so genannten Voucher beziehungsweise einer unbürokratischen Nebenbeschäftigungsform essenziell in dieser Zeit.
Wickertsheim deponierte schließlich noch weitere Forderungen der Wirtschaftsverbände, wie die Erleichterung der Ausschreibeverfahren, um die lokalen Betriebe stärken zu können, und auch die von Achammer bereits angekündigte Verlängerung der Ausgleichskassen von Seiten des Landes.
Abschließend appellierte Achammer noch einmal zur Einhaltung der getroffenen Mindestsicherheitsmaßnahmen: „Die Wirtschaft wird sich keinen zweiten Lock-Down leisten können. Wir werden natürlich die Einschränkungen wie Maskenpflicht, Hallenbadöffnungen, Veranstaltungsverbote und so weiter zeitnah erleichtern. Dies ist allerdings nur möglich, wenn sich die Südtiroler weiterhin so verantwortungsbewusst verhalten, um eine zweite Welle zu verhindern.“