Bozen – Im zweiten Halbjahr 2020 wurden in Südtirol 27 Konkursverfahren eröffnet, drei mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Jahresgesamtzahl hingegen beläuft sich auf 34 angemeldete Konkurse. Das sind 20 Verfahren weniger als im Vorjahr (54 Konkurse), was darauf zurückzuführen ist, dass die Bearbeitung von Konkursanträgen im Zeitraum vom 9. März bis zum 30. Juni 2020 gemäß Gesetzesdekret Nr. 23 vom 9.04.2020 aufgehoben war und keine Konkursverfahren gegen die Schuldnerunternehmen eröffnet wurden. Die Daten stammen vom Landesstatistikinstitut ASTAT.
Am Bozner Landesgericht wurden im Jahr 2020 außerdem fünf Anträge auf Zulassung zum gerichtlichen Ausgleichsverfahren gestellt. Ihre Zahl ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.
Der Ausgleich ist ein Insolvenzverfahren, bei dem ein Unternehmensinhaber, der sich in einer Krisen- oder Insolvenzsituation befindet, eine Einigung mit den Gläubigern sucht, um die Eröffnung des Konkursverfahrens zu vermeiden und die eigenen Schulden zu begleichen. Dabei vermitteln die zuständigen Gerichtsorgane. Der Ausgleich ist durch das Konkursgesetz (Königliches Dekret vom 16. März 1942, Nr. 267 in geltender Fassung) geregelt.
Die eröffneten Konkursverfahren betrafen die Bezirksgemeinschaften Bozen (15 Verfahren), Burggrafenamt (sieben Verfahren), Pustertal (vier Verfahren), Wipptal (drei Verfahren), Überetsch-Südtiroler Unterland und Eisacktal (jeweils zwei Verfahren) und Salten-Schlern (ein Verfahren). Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau verzeichnete kein eröffnetes Verfahren.
Abgeschlossene Konkurse
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 74 Konkurse abgeschlossen, das ist einer weniger als im Vorjahr. Durchschnittlich dauerten die im Jahr 2020 abgeschlossenen Verfahren 5,5 Jahre und die aufgelösten Unternehmen wiesen ein Durchschnittsalter von 20,8 Jahren auf. Zu den einzelnen Verfahren wurden im Durchschnitt 48 Gläubiger zugelassen.
Von: mk
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12 Kommentare auf "Weniger Konkurse im Jahr 2020 – dank Gesetzesdekret"
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Die Konkurse werden erst kommen. Man konnte ja nicht rausgehen um Konkurs zu melden. Wieso geht ein politiker nie Konkurs
Kenne Konkurse von Politikern. Lese selber:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/fpoe-politiker-in-den-konkurs-geschickt/288.274.768
Nicht nur. Im letzten Jahr gab’s überall weniger Konkurse. Viele Firmen, die normalerweise in Konkurs gegangen wären, wurden durch die Ausgangssperren und damit verbundenen Entschädigungen künstlich am Leben erhalten.
@Neumi In Deutschland bekommt eine vor der Pandemie schon Konkursgefährdete Firma KEIN GELD vom Staat ! 🙂
@Zugspitze947 ok, hier zählen die Umsätze aus dem Jahr davor. Wie es bei frisch gegründeten Unternehmen aussieht, weiß ich nicht.
Man kann die Wahrheit hinausschieben, aber leugnen können sie nur unsere Politiker wie es scheint.
2021 oder 2022 wird das Jahr der großen Entlassungen und der Pleiten….Viele Familien und Menschen in Südtirol rutschen Richtung Armutsgrenze….
zeitversetzt werden noch einige kommen
Keine Angst, das große Aushungern geht weiter bis auch der letzte platt ist uns alles und jeder dem Staat gehört
kim olls nou af ins zua wenn soweiter gmocht weart u olm olls zua gspert weart nix Arbeit kein Geld
“Die Jahresgesamtzahl hingegen beläuft sich auf 34 angemeldete Konkurse. Das sind 20 Verfahren weniger als im Vorjahr (54 Konkurse), was darauf zurückzuführen ist, dass die Bearbeitung von Konkursanträgen im Zeitraum vom 9. März bis zum 30. Juni 2020 gemäß Gesetzesdekret Nr. 23 vom 9.04.2020 aufgehoben war und keine Konkursverfahren gegen die Schuldnerunternehmen eröffnet wurden.”
Kaum wird dieser Kündigungsschutz aufgehoben kommt es halt dann. Es ändert sich also nichts
Noch eine größere Augen-Auswischerei, kann man wohl nicht mehr bringen…
Dofür im johr 2021 umso mehr,