Von: luk
Bozen – Mit Bus, Bahn und Rad kommt man auch ans Ziel. Gerade in den Sommermonaten kann man so umweltfreundlich unterwegs sein. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider sagt: “Jeder, der Südtirol autofrei erkundet, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz – mit dem Rad tut man zudem noch etwas für die eigene Gesundheit.” Bei der kombinierten Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad gelte es allerdings einiges zu beachten.
Personentransport hat Vorrang
Vor allem sollte man sich wegen der beschänkten Anzahl vorab erkundigen, ob es genügend Platz gibt. „In den öffentlichen Verkehrsmitteln müssen dem Personentransport Vorrang geben”, erklärt der Landesrat. Deshalb entscheide bei hohem Fahrgastaufkommen das Bordpersonal, ob sie auch Räder mitnehmen können.
Extra Rad-Transport im Vinschgau
Seit 1. Juli und bis 30. September wird auf der Vinschger Bahn ein eigener Fahrrad-Transport garantiert. An den Bahnhöfen Meran, Algund und Marling ist es zu den Hauptverkehrszeiten (9.00 bis 13.00 und 15.00 bis 17.30 Uhr) nicht gestattet, das Fahrrad in die Vinschger Bahn aufzuladen. Die Abfahrtszeiten des Fahrradtransportes am Bahnhof Meran sind um 9.16 / 10.16 / 11.16 / 15.16 / 16.16 und 17.16 Uhr. Bei wenig Nachfrage gibt es weniger Fahrten. Weitere Informationen zum Shuttledienst findet man hier.
Tageskarte, Südtirol Pass oder abo+ für die Fahrrad-Mitnahme
Wer sein Rad in den Öffis mitnimmt, kauft am besten bei den Fahrscheinautomaten und bei den südtirolmobil-Verkaufsstellen die Tageskarte für die Radmitnahme zu sieben Euro. Mit Südtirol Pass, Euregio Family Pass, Südtirol Pass abo+ mit aktivierter Zahlungsfunktion sowie Südtirol Pass 65+ mit aktivierter Zahlungsfunktion kann der Tagestarif für die Fahrrad-Mitnahme abgebucht werden. Pro Tag wird nur 3,50 Euro abgebucht. Alle Entwertungen sind immer bei Fahrtantritt vorzunehmen.
Diese Tarife gelten auf den südtirolmobil-Verkehrsmitteln innerhalb Südtirols bzw. auf den Regionalzügen bis Trient. Für Zugfahrten weiter Richtung Süden gibt es eigene interregionale Rad-Tickets von Trenitalia. Für Fahrten Richtung Nordtirol oder Osttirol sind bei ÖBB/VVT getrennte Tickets für die betreffende Teilstrecke (z. B. Brenner – Innsbruck oder Innichen – Lienz) zu lösen.
Kinderräder werden kostenfrei transportiert
Für die Mitnahme einiger Fahrrad-Typen muss man nicht zahlen, und zwar für Kinderfahrräder unter 20 Zoll, zusammengeklappte Faltfahrräder und Einräder (im Bus im Gepäckraum oder alternativ in einer Tasche), vom Rad abgehängte Radanhänger und Liegeräder (Handbikes). Elektro-Bikes und Pedelecs werden in den Regionalzügen und in den südtirolmobil-Seilbahnen wie gewöhnliche Räder befördert, auf Bussen mit Radträgern hingegen überhaupt nicht.
Fahrrad-Mitnahme: Wo und wie viele?
In den eigens vorgesehen Abteilen der Regionalzüge können haben etwa 16 bis 20 Fahrräder Platz. Es ist keine Platzreservierung möglich und es gibt auch keine Garantie, dass alle Fahrgäste – auch mit gültigem Fahrschein – mit ihrem Rad zusteigen können.
Fahrräder, auch Faltfahrräder und Einräder, können in Regionalbussen aus Sicherheitsgründen nur dann befördert werden, wenn im Bus getrennter Stauraum vorhanden ist, beispielsweise ein Gepäckfach. In Bussen mit Niederflureinstieg ist der Radtransport nicht möglich. Eigene Fahrradträger mit Platz für bis zu sechs Fahrräder gibt es auf den Linien 273 Mals – Martina (bis 8. November), 245 Meran – Ulten – Lana (bis 8. November) und 321 Brixen – St. Andrä – Palmschoß (bis 29. November).
Alle Haltestellen, an denen Elektro-Fahrräder aufgeladen werden können, sind im Fahrplan mit dem Rad-Symbol gekennzeichnet. In den Stadt- und Citybussen ist die Radmitnahme ist nicht gestattet. Für die Fahrrad-Mitnahme auf den Seilbahnen nach Ritten und Jenesien sowie bei der Mendel-Standseilbahn gelten die Fahrscheine und Tarife des Südtiroler öffentlichen Nahverkehrs. Bei den Seilbahnen nach Kohlern, Vöran, Mölten und Meransen gelten eigene Fahrscheine und Tarife.
Unterwegs mit dem Leihrad
“Wer gern Radausflüge macht, kann auch ein Fahrrad ausleihen und mit der bikemobil Card zudem die Öffis günstig nutzen”, sagt Alfreider. Es gibt dazu eine enge Zusammenarbeit mit privaten Radverleihstellen mit insgesamt rund zwei Dutzend Stützpunkten auf vielen Bahnhöfen landesweit. Mit dem Kombi-Ticket bikemobil Card kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol ebenso nutzen wie ein Leihfahrrad. Die bikemobil Card ist als 1-Tageskarte, 3-Tageskarte und 7-Tageskarte bei allen beteiligten Radverleihen, in den Tourismusbüros sowie bei den südtirolmobil-Verkaufsstellen erhältlich. Die ausgeliehenen Fahrräder können an einem beliebigen Stützpunkt derselben Radverleih-Organisation („Südtirol Rad“ oder „Papin Sport“) wieder abgegeben werden.