Von: luk
Bozen – Die Wirtschaft in Italien schrumpft und in Deutschland wird das Wachstum deutlich geringer ausfallen als bisher angenommen: Dies könnte auch auf Südtirol negative Auswirkungen haben, handelt es sich doch um die beiden wichtigsten Absatzmärkte der heimischen Unternehmen, so der Unternehmerverband. “Gerade auch in Hinblick auf die jüngsten Daten zur Wirtschaftsentwicklung dürfen strategische Entscheidungen für die Zukunft nicht mehr länger hinausgeschoben werden”, warnt der Unternehmerverband Südtirol.
Pierre Gattaz, Präsident von BusinessEurope, und Confindustria-Präsident Vincenzo Boccia haben diesbezüglich heute in Rom die Vorschläge der europäischen Unternehmen vorgestellt, um Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und so den Betrieben zu ermöglichen, bestmöglich ihrer gesellschaftlichen Rolle gerecht zu werden. Es handelt sich dabei um die Umsetzung einer effizienten Industriepolitik; um Investitionen in Innovation, Digitalisierung, Ausbildung und Nachhaltigkeit; um die Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze für die großen Herausforderungen in und außerhalb der EU; um die Stärkung des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts auf europäischer Ebene. Die Impulse für diese Vision sind vom Business Forum zwischen der italienischen Confindustria und dem Bundesverband der Deutscher Industrie ausgegangen, das im November des vergangenen Jahres in Bozen stattgefunden hat.
“Die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ist in Anbetracht der jüngsten Daten zur Wirtschaftsentwicklung immer wichtiger. Italien ist in die Rezession gerutscht und in Deutschland wurden die Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2019 von 1,8 Prozent auf ein Prozent gesenkt. Wir müssen sofort reagieren und wieder wettbewerbsfähige Bedingungen für unsere Unternehmen schaffen. Strategische Infrastrukturen, die Reduzierung der Steuerlast, der Bürokratieabbau und die Unterstützung von Investitionen in Innovation und Aus- und Weiterbildung sind die Maßnahmen, die wir brauchen und die es mit großer Verantwortung gilt, auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene gemeinsam voranzutreiben“, sagt Unternehmerverbandspräsident Federico Giudiceandrea.
“Bei unserem Neujahrsempfang haben wir darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, den Mut aufzubringen, Verantwortung zu übernehmen. Wir sind alle gefordert, unseren Beitrag zu leisten, so wie es unsere Unternehmen in diesen Jahren durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und lokalen Investitionen gemacht haben. Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, den konstruktiven Dialog mit den Sozialpartnern und den politischen Vertretern auf allen Ebenen zu suchen und vor allem aber das zu tun, was unsere Unternehmen besonders auszeichnet: die Schaffung von Arbeitsplätzen und Mehrwert, um Wohlstand und Wohlfahrt zu finanzieren“, so Giudiceandrea abschließend.