Von: mk
Brixen – Vor kurzem fand im Haus der Solidarität (HdS) in Brixen das dritte Unternehmertreffen der Gemeinwohlökonomie Südtirols statt. Wie schon die beiden letzten Treffen war der Treff auch diese Mal zu Gast bei einem der Mitglieder des Vereins Gemeinwohlökonomie Italien.
Der gesamte Abend unter der Leitung von Johannes Engl von Engl Werkzeugbau, Bozen stand unter dem Thema Mitarbeiterbeteiligung und Welfare. Die rund 20 anwesenden Vereinsmitglieder diskutierten über Mitarbeiterzufriedenheit und -beteiligung als Chance und als Teil der Gemeinwohlökonomie.
Die beiden Referenten Harald Palla und Manfred Marsoner vom Arbeitsrechts- und Lohnbüro ELAS aus Meran zeigten die verschiedenen Möglichkeiten von Mitarbeiterbeteiligung auf. Sie wiesen darauf hin, dass eine Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg gut durchdacht sein muss und nach transparenten Spielregeln ablaufen sollte. Sie konnten von gut gelungenen Beispielen der Beteiligung berichten und erläuterten zudem, wie sie selbst in ihrem Unternehmen das Thema angegangen sind. Zum Schluss erklärten sie noch die neuen Bestimmungen über die vom Fiskus besonders geförderten Welfare-Leistungen. Diese können besonders für Gemeinwohlbetriebe die Chance bieten, mit der Wahl der angebotenen Welfare-Leistungen die Werte des Unternehmens zu unterstreichen.
Anschließend stellte Hannes Loacker, Geschäftsführer von Schwabe Pharma Italia (ex Loacker Remedia) aus Neumarkt, die Bemühungen seines Unternehmens vor, den Mitarbeitern einen gesunden, attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Er wies darauf hin, dass wirtschaftliches Denken und ethisches Handeln kein Spagat zwischen unvereinbaren Gegenpolen sein muss und dass sich freiwillige Leistungen des Unternehmens zum Wohl der Mitarbeiter sich am Ende für alle auszahlen.
Alexander Nitz, Mitglied der Leitung des HdS, erklärte die Ziele und Arbeitsweise der Sozialgenossenschaft. Zurzeit beherbergt die Genossenschaft an die 45 Gäste aller Altersgruppen aus 14 Nationen. Die Menschen befinden sich in schwierigen Lebenslagen und finden im Haus Hilfe zur Selbsthilfe.
Zum Schluss berichtete Johanna Donà, Mitglied im Vorstand des Vereins für Gemeinwohlökonomie in Italien und Koordinatorin der Regionalgruppe Südtirol, die vielfältigen Initiativen des Vereins in Südtirol aber auch auf gesamtstaatlicher Ebene. Es wurden in verschiedenen Regionen Italiens eigene Regionalgruppen gegründet, welche selbstständig die Werte und Ziele der Gemeinwohlökonomie weiter bekanntmachen. In der Regionalgruppe Südtirol sind in nächster Zukunft weitere Unternehmertreffen geplant, bei welchen die Betriebe die Möglichkeit haben werden, weitere Kontakte zu knüpfen und sich bei den Bemühungen, das Gemeinwohl in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen, gegenseitig zu unterstützen.