Das Außergewöhnliche schaffen und managen

Workshop Outliers mit 3-Sterne-Koch Niederkofler

Donnerstag, 07. Dezember 2017 | 12:37 Uhr

Bozen – „Die Ausnahme zur Regel ist zumeist nicht Gegenstand der Forschung, sondern man orientiert sich stets an Mittelwerten“, erläutert Prof. Christian Lechner von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. „Mit unserem Workshop zu den Outliers – also dem Herausragenden – möchten wir hingegen das Außergewöhnliche studieren.“ Vorgestellt werden bekannte Case Studies, Gast ist u.a. Starkoch Norbert Niederkofler.

Am Freitag, 15. Dezember und am Samstag, 16. Dezember stehen Forschungsarbeiten im Mittelpunkt, die sich mit Asymmetrien in Marktentwicklungen befassen: beispielsweise die Modemarke Patrizia Pepe, die mit Billig-Jogginganzügen begann und heute für ihre pret-à-porter Kollektionen bekannt ist, oder bekannte Sneaker-Geschäfte in New Jersey oder Berlin, die als Wettbewerbsvorteil Designkooperationen nutzten und zu Überfliegern wurden oder Luisa via Roma, ein Modegeschäft in Florenz, das sich binnen weniger Jahren zur bekanntesten italienischen Online-Plattform für Luxusgüter entwickelte.

„Wir untersuchen in unserem Workshop das Power Law, also jene Gesetzmäßigkeit, die die Welt praktisch in zwei Klassen teilt und wo kleine Unterschiede einen phänomenalen Unterschied bewirken können“, umreißt Organisator Prof. Christian Lechner das Konzept. Dabei kommt auch Südtirols einziger 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler vom Restaurant Rosa Alpina ins Spiel, der am Samstagfrüh um 9.30 Uhr den Vortrag „How to become one of the best in the word and how to stay exceptional“ hält.

Wissenschaftliche Beiträge steuern Prof. Alfredo de Massis bei, der außergewöhnlich innovative Familienunternehmen beurteilt, Prof. Christopher Crawford (Ohio University), der die „Rock Star Theory“ untermauert und die Mathematiker der unibz Daniel Kostner und Prof. Andreas Hamel, die aufzeigen, wie man sich von der linearen Entwicklung von Trends verabschieden muss und entsprechende mathematische Modelle entwickeln kann. Prof. Alex Weissensteiner geht auf asymmetrische Modelle in der Finanzwelt ein und Prof. Gianni Lorenzoni stellt Aldus Manutius vor, der im 15. Jahrhundert den Drucksektor revolutionierte und den Schriftzug „Italics“ einführte.

Zwei Tage, während derer Forscher an das Phänomen des Ungewöhnlichen bei herausragenden Erfolgen in der Wirtschaftswelt mit neuen Ansätzen herangehen wollen.

Von: luk

Bezirk: Bozen