Von: luk
Bozen – Aufgrund des Feiertagsfahrverbotes in Deutschland am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, kam es am gestrigen Mittwoch, den 4. Oktober zu einem Verkehrschaos entlang der Brennerautobahn und einer nicht tragbaren Verkehrssituation in ganz Südtirol. Nordtirol hat erstmals eine bereits länger angedachte Lkw-Obergrenze umgesetzt und maximal 300 LKWs pro Stunde von Deutschland auf die Inntalautobahn A12 durchgelassen. Ebenso wurde eine Blockabfertigung am Brenner angekündigt.
„Verkehrsverbote und Kontingentierung bringen keine Lösung – im Gegenteil! Die lobenden Worte von Sven Knoll für die österreichische Kontingentierung zeigen, dass er die Situation völlig verkennt. Der Weg der Nordtiroler Verkehrspolitik mit umfassenden Fahrverboten an Sonn- und Feiertagen, Nachtfahrverbot, Verteuerung der Fahrten in den Nachtstunden und den zusätzlichen LKW-Blockabfertigungen führen da sicherlich in die falsche Richtung. Eine Kontingentierung verursacht lediglich eine Verschiebung des Verkehrsproblems von Nordtirol auf die Nachbarregionen und kann jedenfalls nicht akzeptiert werden. Das Wipptal und die Stadt Sterzing sind von diesen negativen Auswirkungen in besonderer Weise betroffen. Verbote verringern nicht den Verkehr, sondern führen zu Chaos! Die ausufernden Staus nach Feiertagen in Österreich und Deutschland sind voraussehbar, es braucht dafür gut durchdachte und vor allem grenzüberschreitende Konzepte, um die völlige Blockierung der Autobahn und stockenden Verkehr auf den umliegenden Verkehrswegen zu vermeiden“, ist der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll überzeugt. Ein Ansatz, um die Straßen besser auslasten und Stoßzeiten insbesondere an solchen Spitzentagen verhindern zu können, wäre zum Beispiel eine bessere Verteilung des Verkehrs innerhalb des Tages und der Nachstunden, so der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll.