Von: luk
Bozen – Gemeinsam mit der Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Denkmalpfleger der Provinz Bozen haben die Zimmerer im lvh heute im Rahmen einer Pressekonferenz den zweiten Holzhauspreis vorgestellt. Das Ziel des überregionalen Holzbauwettbewerbs: die Förderung und Stärkung eines ressourcenschonenden und nachhaltigen Baustoffes.
Anhand von Vorzeigeprojekten soll das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial die ökologisch-nachhaltige und qualitativ hochwertige Holzbauweise wieder in den Mittelpunkt rücken. „Dies ist das Kernziel des zweiten Holzhauspreises, der als bedeutendes Kooperationsprojekt zwischen den Zimmerern im lvh und der Kammer der Architekten heute startet“, unterstrich lvh-Vizepräsident Martin Haller. Die erste Ausgabe fand bereits im Jahr 2002/3 statt und war ein großer Erfolg. „Durch den Wettbewerb sowie die Marke Südtiroler Holzhaus konnte bereits damals ein Umdenken auf den Weg gebracht werden, das den Baustoff Holz zu einem hochwertigen Baumaterial etabliert hat“, unterstrich der Obmann der Zimmerer im lvh, Richard Nagler. An diesen Gedanken und diese Idee will man nun anknüpfen. Beim 2. Holzhauspreis können Planer, Bauherren und Unternehmen aus Südtirol, Trient und Belluno bis zum 1. Dezember (12 Uhr) vorbildhafte und zeitgemäße Holzbauten einreichen. Die Preise werden für folgende sechs Kategorien vergeben: privater Wohnbau, Gewerbe- und/oder Dienstleistungsbauten, öffentliche Bauten, Sanierungen/Umbauten/ Erweiterungen, denkmalgeschützte Restaurierungen sowie für Tragwerke und Strukturen.
„Der 2. Holzhauspreis wird der hohen Qualität von Holzbauten ein Schaufenster geben und einen gesamten Wirtschaftszweig, der von der Holzgewinnung über die Verarbeitung, der Planung und dem Bau reicht, in den Vordergrund rücken“, ist Johann Vonmetz, Präsident der Südtiroler Architektenkammer überzeugt.
Eingereicht werden können Projekte, deren Fertigstellung beim Abgabetermin der Unterlagen am 1. Dezember nicht länger als sechs Jahre zurück liegt. Pro Kategorie wird ein Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro vergeben. Die Preise gehen vornehmlich an den Bauherren oder können nach Ermessen der Jury auch aufgeteilt werden. Für jede Kategorie werden ein bis drei Anerkennungen, ohne Vergütung, nach Ermessen der Jury vergeben. Das Preisgeld für öffentliche Bauten geht an die Nutzer der jeweiligen Einrichtung. Kurator und Jurysekretär, Architekt Albert Ortner erläuterte im Detail die Teilnahmekriterien und brachte die Grundidee des Wettbewerbs auf den Punkt: „Die konstruktiven und biologisch attraktiven Fähigkeiten des Holzes summieren sich zu einem nahezu idealen Baustoff. Korrekt bzw. überzeugend realisierte Holzbauten, zeitgemäß oder auch traditionell interpretiert, bedeuten nicht nur für den Kenner der Materie einen Genuss, sondern stellen auch dem Bauherren, dem Planer und dem Handwerker ein gutes Zeugnis aus.“
Die prämierten und anerkannten Projekte werden abschließend in der Zeitschrift Turris Babel der Architektur Stiftung Südtirol sowie anderen Medien veröffentlicht. Vorgestellt werden die von einer international besetzten Jury ausgewählten Projekte bei der Preisverleihung, die im März 2018 stattfindet. Sämtliche Unterlagen zum Wettbewerb sind auf der Internetseite www.lvh.it und www.arch.bz.it abrufbar.