Aktion „Südtirol impft“

Auftakt für Impfwochenende: Termine noch verfügbar

Freitag, 10. Dezember 2021 | 15:09 Uhr

Bozen – An diesem Wochenende wird in ganz Südtirol ein außerordentliches Impfangebot bereitstehen. Letzte Details dazu und warum jeder gut daran täte, dieses zu nutzen, wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Impfzentrum in der Bozner Messe noch einmal aufgezeigt.

Am heutigen Freitag startet die Aktion „Südtirol impft“ in über 40 teilnehmenden Apotheken. Am Samstag, 11. Dezember und Sonntag, 12. Dezember wird das Impfangebot des Sanitätsbetriebes um über 30 weitere Standorte im ganzen Landesgebiet erweitert.

Termine können jeweils bis innerhalb Mitternacht des Vortages vorgemerkt werden, an den Nachmittagen ab 14.00 Uhr kann das Angebot ohne Vormerkung in allen Impfzentren des Landes von 14.00 bis 20.00 Uhr genutzt werden.

Neu seit heute ist, dass der freie Zugang am Nachmittag auch auf die Impfzentren in Bozen (Messe Bozen, Uni Bozen, Neue Klinik) und jenes in Auer ausgeweitet wurde. Die buchbaren Plätze am morgigen Samstag sind bereits bis zu 90 Prozent ausgebucht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in der Messe Bozen stellten Gesundheitslandesrat Thomas Widmann, der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Florian Zerzer, der Leiter der Betriebsabteilung für Krankenhausbetreuung Luca Armanaschi, die Impfärztin Shira Pnini und der Präsident des Landesethikkomitees Herbert Heidegger letzte Details zur Impfaktion vor und richteten einen beherzten Appell an die Bevölkerung.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann dankte allen Partnern für Ihre Bemühungen, um dieses Gemeinschaftsprojekt in kürzester Zeit auf die Beine zu stellen, und appellierte an all jene, die noch nicht geimpft sind oder deren letzte Impfung mehr als fünf Monaten zurückliegt: „Die Krankenhäuser stehen unter zunehmendem Druck, Erst- oder Auffrischungsimpfung sind in diesem Moment umso wichtiger“, so der Landesrat. Durch eine breite Impfbeteiligung könne man diesen Druck verringern. Jeder Geimpfte sei einer mehr. Widmann bestätigte auch, dass Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen, die vor kurzem geimpft wurden, bis zum Erhalt des Green Pass kostenlose Tests in den Apotheken in Anspruch nehmen könnten. Dazu reicht der Vorweis der Impfbestätigung in der entsprechenden Apotheke.

Auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer rief die Bevölkerung auf, mitzuhelfen: Mit 39 Impfzentren im ganzen Land am Wochenende sowie dem Impfangebot in den Apotheken, das bereits heute startet, habe man für alle Südtirolerinnen und Südtiroler eine einfache, niederschwellige Impfmöglichkeit schaffen wollen. Nun gehe es darum, dieses Angebot zu nutzen.

Luca Armanaschi, Leiter der Betriebsabteilung für Krankenhausbetreuung im Sanitätsbetrieb, erläuterte Details zum Impfzentrum in der Messe Bozen: Hier habe man mit 33 Impflinien in zwei Pavillons so viele aufgestellt wie noch nie zuvor. Damit könne man bis zu 8.000 Personen am Tag oder 660 Personen pro Stunde impfen. Am kommenden Impfwochenende seinen über 200 Mitarbeiter im Einsatz. Bis heute Morgen seien landesweit 28.900 Vormerkungen eingegangen, davon 2.082 für Erstimpfungen.

Der Präsident des Landesethikkomitees Herbert Heidegger erinnerte daran, dass die Sicherheit der Impfung durch milliardenfache Verabreichung breit unter Beweis gestellt worden sei und brachte den Standpunkt des Landesethikkomitees vor: „Impfen ist eine höchstpersönliche Entscheidung, die aber auch in das Leben anderer eingreift und Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft mit sich bringt. Denn mit der Impfung schützen wir unsere persönliche Gesundheit, und gleichzeitig auch die unserer Mitmenschen,“ so Heidegger. Das Landesethikkomitee gebe demnach eine klare Empfehlung für die Coronaschutzimpfung ab.

Über die praktische Erfahrung mit der Booster-Impfung im Vorreiterland Israel berichtete die Hausärztin und Impfärztin Shira Pnini, selbst gebürtige Israeli. Nach einem sehr frühen Start der Impfkampagne im Dezember 2020 habe man dort einen starken Anstieg der Infektionszahlen im Sommer dieses Jahres beobachtet, der nicht geimpfte Personen betraf, aber auch Patienten, deren Impfung über sechs Monate zurücklag. Ab August wurde dank einer umfassenden Booster-Kampagne eine deutliche Verringerung der Fälle und der Krankenhausbelastung erreicht (Anm: Am Höhepunkt der Welle gab es über 800 durchschnittliche Fälle am Tag, derzeit sind es weniger als 50). „Inzwischen gibt es in Israel fast keine Infektionen mehr“, erklärt Pnini, „und wenn sich Menschen anstecken, dann haben sie nur leichte Symptome. Das zeigt, dass die Impfung und vor allem der Booster schützt. Wer dennoch Zweifel hat, kann sich mit seinen Fragen an uns Impfärzte wenden. Wir stehen gerne für ein Gespräch bereit“.

Aktuelle Informationen zu den Terminen, Standorten, teilnehmenden Apotheken und zu den Vormerkungsmodalitäten sind auf www.coronaschutzimpfung.it verfügbar.

Coronaschutzimpfung – gestiegene Nachfrage

Der Spitzenwert von letzter Woche bei den verabreichten Impfungen in Südtirol, ist diese Woche noch übertroffen worden. Seit der letzten Meldung am Freitag, den 3. Dezember haben sich insgesamt 34.611 Personen eine Spritze gegen das Coronavirus abgeholt (im Vergleich dazu: in der Vorwoche waren es 31.334). Ein Großteil der Impfungen, nämlich 26.406 fiel dabei auf die Auffrisch- oder Boosterimpfungen. Immerhin 3.807 Personen haben sich zum ersten Mal gegen Corona impfen lassen und 4.398 Impfungen sind in der vergangenen Woche als Zweitdosis verimpft worden.

Seit Beginn der Impfkampagne sind in Südtirol in Summe 823.053 Coronaschutzimpfungen verimpft worden. 80,8 Prozent der impfbaren Bevölkerung über 12 Jahren ist mittlerweile mit zwei Impfdosen immunisiert, das entspricht 70,9 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Ganze 91.066 Südtirolerinnen und Südtiroler sind mittlerweile „geboostert“ und haben somit ihren Impfschutz wieder erneuert.

Landesrat Thomas Widmann betont, dass “wir mit der Impfung ein wirksames Instrument zur Hand haben, mit dessen Hilfe wir es schaffen, geschützt durch den Winter zu kommen. Besonders bei Jugendlichen gibt es noch viel Aufholbedarf bei den Erstimpfungen. Ich rufe aber auch dazu auf, die Auffrischimpfung schon nach fünf Monaten zu machen und nicht darauf zu warten, bis der Greenpass seine Gültigkeit verliert. Studien zeigen, dass der sogenannte Booster den Antikörperspiegel signifikant erhöht und der Impfsschutz nach wenigen Tagen wieder voll aufgebaut ist”.

„Im Ländervergleich zeigt sich eindeutig, dass jene Länder, in denen die Impfquote höher ist, das Infektionsgeschehen besser im Griff haben“, so Generaldirektor Florian Zerzer: „Wir müssen nun alle unseren Beitrag leisten, um die bevorstehenden Feiertage möglichst normal erleben zu können. Daher stellen wir der Südtiroler Bevölkerung ab heute rund 100.000 Impfdosen zur Verfügung, und zwar vorwiegend den Impfstoff von Moderna. Laut Laboruntersuchungen wird durch die Boosterimpfung der Antikörperspiegel um das 25-Fache erhöht, so dass davon auszugehen ist, dass damit auch ein guter Schutz vor der neuen Virusvariante Omikron besteht. Nutzen Sie deshalb zahlreich das Impfangebot im Rahmen der Aktion „Südtirol Impft“!“

Vormerkungen für die Aktion „Südtirol Impft“ sind online über das Vormerkungsportal Sanibook (https://sanibook.sabes.it) oder telefonisch unter der Nummer 0471 100 999 möglich. Für den Vormittag können Impftermine jeweils vorgemerkt werden, am Nachmittag kann man sich ohne Termin impfen lassen, dies gilt auch für sämtliche Impfzentren in Bozen. Je nach Buchungslage wird der freie Zugang in allen Impfzentren auch schon vormittags gewährt. Beim Zugang zu den freien Impfungen kann es unter Umständen zu Wartezeiten kommen.

Auch all jene, die bereits einen Impftermin vorgemerkt haben, können sich auch schon am Wochenende ohne Vormerkung impfen lassen. Wichtig ist dabei nur, bei der Anmeldung daraus hinzuweisen, dass bereits ein Termin vorgemerkt war, damit dieser Termin vom Sanitätsbetrieb storniert werden kann.  Alle Informationen zur Impfaktion sowie zu den bereits bestehenden Impfangeboten finden Sie online unter www.coronaschutzimpfung.it.

Der aktuelle Impfreport – die wichtigsten Daten in Kürze Nachfolgend werden die wichtigsten Zahlen (Stand: 09.12.2021) zu den bereits durchgeführten Impfungen in Südtirol dargestellt.

Impfungen insgesamt (im Vergleich zu letzter Woche) Verabreichte Impfdosen: 823.053 (+34.611)
Erstdosis: 389.940 (+3.807)
Zweitdosis: 342.047 (+4.398)
Drittdosis: 91.066 (+26.406)
vollständig geimpfte Personen: 378.343 (+2.942)

Impfungen nach Gruppen
Personen über 80 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 33.732 Personen
Erstdosis: 29.564
Zweitdosis: 28.203
Drittdosis: 19.269

Personen über 70 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 46.417 Personen
Erstdosis: 41.326
Zweitdosis: 38.131
Drittdosis: 16.016

Personen über 60 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 58.927 Personen
Erstdosis: 51.180
Zweitdosis: 45.952
Drittdosis: 16.891

Personen über 50 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 84.804 Personen
Erstdosis: 71.433
Zweitdosis: 63.889
Drittdosis: 18.038

Personen über 40 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 74.448 Personen
Erstdosis: 61.650
Zweitdosis: 53.844
Drittdosis: 11.820

Personen über 30 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 63.481 Personen
Erstdosis: 51.420
Zweitdosis: 43.629
Drittdosis: 5.368

Personen über 20 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 61.285 Personen
Erstdosis: 50.167
Zweitdosis: 42.698
Drittdosis: 3.406

Personen von 16-19 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.242 Personen
Erstdosis: 19.005
Zweitdosis: 15.413
Drittdosis: 253

Personen von 12-15 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.121 Personen
Erstdosis: 14.195
Zweitdosis: 10.288
Drittdosis: 5

Personen, die vor einer Infektion geschützt sind, weil sie bereits geimpft bzw. in den letzten drei Monaten positiv getestet wurden:
Altersgruppe 80+: 87,6%; 70+: 89,6%; 60+: 87,8%; 50+: 85,7%; 40+: 84,9%; 12-39: 81,7%.

Impfungen nach Impfstoff
Pfizer BioNTech
Erstdosis: 281.040
Zweitdosis: 260.990
Drittdosis: 59.741
Moderna
Erstdosis: 35.468
Zweitdosis: 35.462
Drittdosis: 31.325
Vaxzevria (ex AstraZeneca)
Erstdosis: 60.444
Zweitdosis: 45.595
Johnson & Johnson
Erstdosis: 12.988

Informationen zur Impfkampagne und Vormerkung: www.coronaschutzimpfung.it

Von: mk

Bezirk: Bozen