Quästor erläutert den Rückgang

200 Einbrüche in Südtirol seit Jahresbeginn

Freitag, 24. Mai 2024 | 10:29 Uhr

Von: Ivd

Bozen – In den ersten vier Monaten des Jahres wurden in Südtirol insgesamt 200 Wohnungseinbrüche registriert, davon 40 in Bozen. Diese Zahl hat sich laut Quästor Paolo Sartori im Vergleich zu den letzten zwei Jahren fast halbiert. Der oberste Polizeibeamte Südtirols erklärt gegenüber der Zeitung Alto Adige, welche Gründe der Rückgang gaben könnte.

Alto Adige

Welche Gründe hat der Rückgang?

Sartori nennt als wichtigen Grund die Zunahme der Meldungen von Bürgern über verdächtige Bewegungen an den Notruf 112 oder die Youpol-App. Die Menschen scheinen aufmerksamer als früher und handeln eher. Zudem tragen öffentliche und private Videoüberwachung zur Aufklärung bei. Jeder Bürger hat mittlerweile eine kleine Videokamera in der Hosentasche und kann durch das Mitschneiden wichtige Informationen über Tat und Täter festhalten.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einsatz von Alarmsystemen und gepanzerten Türen, da 80 Prozent der Einbrüche durch das Aufbrechen der Eingangstür erfolgen, wie Sartori betont. Die meisten der gängigen Praktiken wie das Öffnen der Tür mittels Kreditkarte oder die sogenannte „Small-Hole-Taktik“, bei der ein kleines Loch in den Rahmen gebohrt wird, um anschließend mit einem Werkzeug das Schloss zu drehen, fokussieren sich auf die Haustür. Vor diesen Techniken kann eine Panzerung schützen.

Welche Arten von Einbrechern gibt es?

Sartori unterscheidet zwischen professionellen Einbrechern, die oft aus Osteuropa stammen und die Bewegungen der Hausbesitzer genau beobachten, und den sogenannten „Wohnungseinbrechern“, die meist tagsüber zuschlagen. Sie nutzen es aus, wenn die Bewohner bei der Arbeit sind. Während professionelle Einbrecher spezialisiert sind und unter anderem Werkzeuge zum Öffnen von Safes verwenden, nutzen die Wohnungseinbrecher einfache Werkzeuge wie Schraubendreher, um ungeschützte Wohnungen aufzubrechen.

Wie kann ich mich schützen?

Um die Zahl der Einbrüche weiter zu senken, setzt die Polizei auf präventive Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Gezielte Einsätze und die Nutzung von Georeferenzierung helfen, Einbruchsschwerpunkte zu identifizieren. Sartori rät den Bürgern, insbesondere während der Urlaubszeit, sich mit gepanzerten Türen und Alarmsystemen zu schützen und keine Urlaubsfotos in sozialen Medien zu posten. Schmuckstücke sollten im Vorfeld fotografiert werden, um sie leichter wiederzuerkennen.

Außerdem empfiehlt es sich, niemals den Schlüssel im Schloss stecken zu lassen, da Einbrecher ihn mit einem Magnet von außen drehen könnten. Überprüfen sollte man auch regelmäßig, ob irgendwelche ungewöhnlichen Markierungen oder Veränderungen auftauchen. Weiterhin sollte man immer die Tür abschließen, auch wenn man zu Hause ist, und bei längerer Abwesenheit Licht, Radio oder Fernseher mit einer Zeitschaltuhr programmieren. Bei verlorenen Schlüsseln sollten die Schlösser umgehend ausgetauscht werden.

Durch die Beachtung dieser Maßnahmen können Bürger das Risiko eines Einbruchs erheblich verringern und ihre Sicherheit erhöhen. Es empfiehlt sich außerdem, Sicherheitsexperten aufzusuchen, um sich gegebenenfalls beraten zu lassen.

Kommentare

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16 Kommentare auf "200 Einbrüche in Südtirol seit Jahresbeginn"


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user6
user6
Superredner
23 Tage 6 h

viele abschiebungen, weniger einbrüche. mathe kann einfach sein

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
22 Tage 23 h

@User6: wieviel mehr Abschiebungen hat es gegenüber 2022 tatsächlich gegeben? Wäre da auf die Mathematik gespannt. Ganz abgesehen davon handelt es sich oft um professionelle Bänden aus Osteuropa. Das sind nicht die Asylwerber….

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
23 Tage 6 h

Viele werden nicht mal gemeldet…es gibt noch genug Dumme, die keine Anzeige machen…und das ist absolut Falsch…

traktor
traktor
Kinig
23 Tage 5 h

vor 12 jahren waren es noch 20… was wurde uns da gegen unseren willen eingebrockt….

oldenauer
oldenauer
Superredner
23 Tage 4 h

Und wos bringst unzogen oder net, mir hots nix gebrocht

Faktenchecker
23 Tage 2 h

Wie war das 1784 ? ?

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
22 Tage 22 h

@Traktor: vor 12 Jahren, also 2012 wurden über das ganze Jahr knapp 900 Diebstähle bei Wohnungseinbrüchen angezeigt. Das ergäbe einen Wert von knapp 300 in 4 Monaten…..nachzulesen im ASTAT Bericht: https://astat.provinz.bz.it/de/aktuelles-publikationen-info.asp?news_action=300&news_image_id=667051

oldenauer
oldenauer
Superredner
22 Tage 21 h

@Faktenchecker sem isch da Dinosaurier ausgestorben, oder?

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
22 Tage 18 h

@oldenauer weil du komplett et foston hosch, fi wos a Anzeige guit isch…loss dos fa do Polizei doklern…

So ist das
23 Tage 6 h

Täglich fast 2 Einbrüche? Von den anderen Straftaten gar nicht zu reden.
Das als Rückgang zu bezeichnen, gibt kaum Vertauen.
Seid über 10 Jahren nahm die Sicherheit im Lande stetig ab, die Politik war mit sich selbst beschäftigt.

krokodilstraene
23 Tage 3 h

Welcher Rückgang???
Auf die Spitze vom letzten Jahr folgen Zahlen im vorletzten Jahr, im Vergleich zu vor 5 oder 10 Jahren hat es doch ganz eindeutig keinen Rückgang gegeben!!!

Die Sicherheit im Lande ist gefühlt den Bach hinunter…

N. G.
N. G.
Kinig
22 Tage 23 h

Immerhin steht da im Bericht endlich mal was die Polizei den Bürgern rät. Hab ich erklärt man soll und MUSS auch selbst was tun kam das nicht gut an. Grins

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
22 Tage 22 h

@ Krokodilsträne: 2012 waren es noch knapp 300 Diebstähle bei Wohnungseinbrüchen. Auf welche Zahlen berufst Du Dich?

Tiroler25
Tiroler25
Superredner
23 Tage 2 h

Sind 200 zuviel
Und das Jahr ist noch jung

Ex Queen
Ex Queen
Tratscher
22 Tage 7 h

Urlaubsfotos in Sozialen Medien, wer ist heute noch so blöd und macht das während er im Urlaub ist?
Entweder nachher, nur mit engen Freunden teilen oder gar nicht teilen. .

Grünschnabel
22 Tage 6 h

Rückgängig??? Das glaubt doch keiner. Wahrscheinlich sind die Anzeigen zurück gegangen da sowieso nichts passiert wenn solche kriminelle gefasst werden bekommen sowieso nur eine Anzeige und können mit ihren kriminellen Aktivitäten weitermachen. Den Politikern interessiert es nichts , sie haben ja eskorten und sind immer bewacht, also sie leben in ihrer Geld, mit mega Gehältern vom Arbeiter Volk finanziert !!!! Also nur die Glaubwürdigkeit gegenüber der Justiz ist am Null Punkt !!! Die Kriminellen hingegen sind immer mehr im Vormarsch in unserem scheinbaren scheinheiligen Land!!!!

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