Von: luk
Bozen – Am 31.12.2020 zählt Südtirol insgesamt 533.715 Einwohner, 1.071 mehr als im Vorjahr. Der im Vergleich zu vorhergehenden Jahren geringere Zuwachs resultiert aus der hohen Anzahl an Todesfällen infolge der Covid-19-Pandemie.
Trotz negativem Geburtensaldo ist Südtirol die einzige Provinz Italiens, welche 2020 noch einen Bevölkerungszuwachs aufweist.
Die Grafik veranschaulicht, dass Südtirols Einwohnerzahl zwar weiterhin ansteigt, dieser Zuwachs im Jahr 2020 aber deutlich geringer ausfällt als in den vorhergehenden Jahren, was in erster Linie auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen ist. Der Zuwachs ist ausschließlich dem positiven Wanderungssaldo zuzuschreiben.
2020 mehr Todesfälle als Geburten
2020 gibt es in Südtirol erstmals mehr Todesfälle als Geburten: 5.145 Lebendgeborenen stehen 5.458 Todesfälle gegenüber. Die Geburten nehmen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent ab, die Todesfälle um 22,5 Prozent zu. Die Geburtenrate beträgt somit 9,6, die Sterberate 10,2.
In allen Regionen Italiens gab es 2020 ein Geburtendefizit (Anzahl der Geborenen niedriger als jene der Gestorbenen); während diese Entwicklung auf gesamtstaatlicher Ebene aber bereits seit dem Jahr 1993 und auf europäischer Ebene seit dem Jahr 2015 anhält, ist diese Situation für Südtirol neu.
Die hohe Zahl an Todesfällen wirkt sich auch auf die Berechnung der Lebenserwartung aus: 2020 rechnet das ISTAT auf gesamtstaatlicher Ebene mit einer Abnahme der Lebenserwartung gegenüber 2019 von 1,4 Jahren bei den Männern und 1,0 bei den Frauen. Die entsprechenden Werte für Südtirol betragen 1,2 Jahre bei den Männern (80,6 Jahre) und 1,3 bei den Frauen (85,0 Jahre).