Staatsanwalt formuliert Anklage

300 Jahre Haft für Brennerchaoten gefordert

Freitag, 07. Februar 2020 | 18:41 Uhr

Bozen – Insgesamt 300 Jahre Haft sind am Bozner Landesgericht am heutigen Freitag für die 63 Anarchisten verlangt worden, die am 7. Mai 2016 am Brenner randaliert hatten. Dies berichtet Alto Adige online.

Eine Kundgebung gegen die geplante Grenzschließung der damaligen Regierung in Wien wegen der Flüchtlingskrise war damals in Gewalt ausgeartet. Zu einer Schließung der Brennergrenze hat sich Österreich in der Zeit nie durchgerungen.

Die Zone rund um das Gericht in Bozen ist am heutigen Freitag völlig abgeriegelt worden. Das verkürzte Verfahren, auf das sich die Angeklagten eingelassen haben, neigt sich langsam dem Ende zu.

Staatsanwalt Andrea Sacchetti hat die unterschiedlichen Anklagepunkte in allen 63 Fällen formuliert. Die am schwerwiegendsten Vorwürfe lauten auf Verwüstung und Plünderung. Die geforderten Haftstrafen variieren von Fall zu Fall und schwanken zwischen ein paar Monaten und zehn Jahren pro Kopf.

Bei den weiteren Verhandlungsterminen kommt die Verteidigung zu Wort und es gibt die Möglichkeit der Replik. In den kommenden Wochen soll dann das Urteil fallen.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen, Wipptal