Schwerer Auffahrunfall in der Galileistraße geklärt

Alkohol und Drogen vor dem Crash

Donnerstag, 25. Dezember 2025 | 10:40 Uhr

Von: luk

Bozen – Ein Mann (33) ghanaischer Herkunft ist nach einem schweren Verkehrsunfall in der Galileistraße positiv auf Alkohol und zwei verschiedene Betäubungsmittel getestet worden. Die Analysen ergaben einen Alkoholwert, der rund dreimal über dem erlaubten Grenzwert lag. Die Drogen hatte der Mann wenige Stunden vor dem Unfall konsumiert.

Der Unfall ereignete sich bekanntermaßen am Donnerstag, den 11. Dezember, gegen 12.30 Uhr. Der 33-Jährige prallte mit seinem Opel heftig auf einen Fiat Panda, in der sich zwei Angestellte des Südtiroler Sanitätsbetriebes im Alter von 57 und 55 Jahren befanden. Es handelte sich nicht um einen gewöhnlichen Auffahrunfall: Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Panda auf den Radweg geschleudert.

Drei Personen wurden verletzt, glücklicherweise jedoch nicht schwer. Der Lenker des Opel hatte bereits unmittelbar nach dem Unfall von der Stadtpolizei vorsorglich Führerschein und Fahrzeug abgenommen bekommen. Denn schon kurz nach dem Vorfall wurde davon ausgegangen, dass er zuvor Alkohol konsumiert hat. Nun muss er sich wegen Körperverletzung, Fahrens unter Alkoholeinfluss sowie Fahrens in fahruntüchtigem Zustand infolge von Drogenkonsum verantworten.

Wie weitere Ermittlungen ergaben, war der Mann nur 24 Stunden zuvor von seiner Lebensgefährtin wegen Misshandlungen angezeigt worden. Die Polizei hatte ihn daraufhin der Wohnung verwiesen, die Nacht verbrachte er in seinem Auto. Am nächsten Tag setzte er sich alkoholisiert und unter Drogeneinfluss wieder ans Steuer, fuhr deutlich zu schnell und missachtete die Fahrbahnmarkierungen bis es zu dem folgenschweren Crash kam.

Am Unfallort waren zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz: Die Weiße Kreuz übernahm die Erstversorgung der Verletzten, die Freiwillige Feuerwehr beseitigte Trümmerteile, während die Stadtpolizei die Unfallaufnahme und Verkehrsregelung durchführte. Alle drei Verletzten wurden mit leichteren bis mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, blieben aber stets bei Bewusstsein.

Neben Alkohol auch Drogen konsumiert

Beim Unfallverursacher wurde zunächst ein Schnelltest mit einem Alkohol- und Drogenschnelltestgerät durchgeführt, der Alkohol anzeigte. In den darauffolgenden Tagen wertete das Unfallkommando der Stadtpolizei, unter der Leitung von Diego Paternoster, auch die Aufnahmen der Überwachungskameras aus. Die Rekonstruktion des Hergangs ist laut der Zeitung Alto Adige eindeutig: Der schwarze Opel fuhr auf der rechten Spur der Galileistraße, die in diesem Abschnitt ausschließlich für Busse reserviert ist. Kurz zuvor war der Fiat Panda von der Lanciastraße eingebogen und nach nicht einmal 40 Metern auf Höhe der Avogadrosstraße mit voller Wucht gerammt worden.

Die Schäden an beiden Fahrzeugen sind erheblich. Für den 33-jährigen Unfallverursacher wiegen die strafrechtlichen Vorwürfe schwer.

Bezirk: Bozen

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