Von: Ivd
Deutschnofen – Bei einer Baustellenkontrolle in Obereggen sind die Carabinieri und Sicherheitsinspektoren auf massive Mängel bei der Arbeitssicherheit gestoßen. Mehrere Handwerker waren ohne ausreichende Schutzausrüstung auf einem mechanischen Hubgerüst tätig und das offenbar ohne die dafür vorgeschriebene Ausbildung.
Die Kontrolle war Teil einer breit angelegten Überprüfungsaktion der Carabinieri. Im Visier: Baustellen im gesamten Zuständigkeitsbereich, darunter auch die in der beliebten Ausflugsregion Obereggen. Dort inspizierten die Ordnungshüter gemeinsam mit dem Arbeitsinspektorat einen laufenden Malerbetrieb an einem bekannten Restaurant. Was sie dabei feststellten, alarmierte die Einsatzkräfte.
Sicherheitsvorkehrungen und Einweisung Fehlanzeige
Einige der eingesetzten Arbeiter führten ihre Tätigkeiten auf einem Hubgerüst in mehreren Metern Höhe aus – allerdings ohne die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung wie Schutzgurte oder Helme. Schlimmer noch: Die Männer hatten laut Kontrolleuren keinerlei Schulung zum sicheren Umgang mit dem Gerät erhalten. Genau das aber sei entscheidend, so das Arbeitsinspektorat, denn Fehler oder Nachlässigkeiten beim Einsatz solcher Maschinen könnten sowohl die Arbeiter selbst als auch unbeteiligte Dritte gefährden.
Gegen den verantwortlichen Arbeitgeber, einen 38-jährigen Südtiroler, wurde Anzeige erstattet. Ihm wird vorgeworfen, grundlegende Pflichten zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit verletzt zu haben – darunter die fehlende Schulung seines Personals und die mangelnde Kontrolle vor Ort. Laut geltendem Arbeitsschutzgesetz drohen dem Beschuldigten nun Sanktionen auf zivilrechtlicher, verwaltungsrechtlicher und strafrechtlicher Ebene.
Weitere Kontrollen folgen
Die Behörden kündigten unterdessen an, die Kontrollen auch in den kommenden Wochen in weiteren Gemeinden Südtirols fortzuführen. Ziel sei es, Unfälle und tödliche Zwischenfälle auf Baustellen durch präventive Maßnahmen zu verhindern.
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