Das zweite Jahr in Folge hat er in Südtirol überwintert

Bär M75 aus Winterruhe erwacht

Montag, 08. April 2024 | 16:04 Uhr

Barbian – Erstmals konnte die zweite Überwinterung eines Bären in Folge im Landesgebiet von Südtirol nachgewiesen werden. Der Bär M75 hat auch den Winter 2023/24 in Südtirol, genauer in den Sarntaler Alpen, verbracht und ist seit einigen Wochen wieder unterwegs. Die jüngsten Nachweise von Spuren wurden vom zuständigen Jagdaufseher am 5. April aus dem Gemeindegebiet von Barbian gemeldet.

Das Amt für Wildtiermanagement hat erst kürzlich einen Bericht über die Situation des Braunbären in Südtirol veröffentlicht. Insbesondere wurden darin die Wanderrouten des Bären M75 anhand der genetischen Nachweise rekonstruiert. Das vierjährige Männchen M75 ist verhaltensunauffällig und wurde selten gesichtet. Hauptsächlich seine Spuren, Losung und Übergriffe auf Bienenständen und Nutztiere konnten seine Anwesenheit bestätigen.

Verhaltensregeln im Bärengebiet

Auch wenn Bär M75 bislang noch nie auffällig war, weist das Amt für Wildtiermanagement auf die allgemeinen Verhaltensregeln im Bärengebiet hin. Begegnet man einem Bären auf kurze Distanz, so ist es angebracht, durch lautes Sprechen auf sich aufmerksam zu machen und sich zu entfernen. Begegnet man einem Bärenjungen, so ist es angebracht, sich mit Vorsicht zu entfernen. Die Bärenmutter hält sich nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in unmittelbarer Nähe auf. Sollte sich ein Bär nähern beziehungsweise angreifen, sollte sich der Mensch, wie Erfahrungen aus Nordamerika und aus Osteuropa zeigen, wie folgt verhalten: Einen Gegenstand vor sich werfen, zum Beispiel den Pilzkorb oder den Rucksack. Sollte das nicht den erwünschten Erfolg bringen – nämlich die Neugier bzw. den Hunger des Tiers wecken – sollte man sich auf den Boden werfen, Kauerstellung einnehmen und die Hände über den Kopf legen.

Informationen über amtlich bestätigte Nachweise

Das Amt für Wildtiermanagement informiert kontinuierlich über aktuelle Nachweise auf der amtlichen Webseite (Nachweise von Wolf und Bär | Fauna, Jagd und Fischerei | Autonome Provinz Bozen – Südtirol). Auf lokaler Ebene werden auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Gemeinden laufend über einen eigenen Kanal über Nachweise von Großraubwild informiert.

Das Amt ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, alle etwaigen Nachweise von Bär und Wolf sofort zu melden. Das Südtiroler Jagdgesetz sieht vor, dass die Inhaberinnen und Inhaber von Jagderlaubnisscheinen und Jagdaufseher jede Sichtung und jedes Auffinden von Pirschzeichen von Bären und Wölfen innerhalb 24 Stunden dem für die Jagd zuständigen Landesamt melden müssen. Nur so können Bevölkerung sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister über das Auftreten von den großen Beutegreifern zeitnah informiert werden.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal

Kommentare

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5 Kommentare auf "Bär M75 aus Winterruhe erwacht"


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So ist das
26 Tage 19 h

Kaum aus dem Winterschlaf schon in den Schlagzeilen und die Hetze geht los 😳

gandalpippm
gandalpippm
Grünschnabel
27 Tage 3 h

Wenn es schun unbeding Bären in an Turisten und Wanderort braucht donn stottet de Viecher decht mit an GPS Sender aus und mocht a Webseite wo man nochschaugen konn wo sich dor Bär befindet donn konn man ihm als Wanderer wenigstens ausstellen und wert net überrascht.

Ex Queen
Ex Queen
Tratscher
26 Tage 18 h

@gandalpippn, gonz genau fond des oanfoch unverontwortöich die Leit net zu infomieren. Wenn i an Wonderweg mochn will und woaß, dass der Bör herumgeat wear i den sicher meiden, ober wohrscheinlich wor der Mord an Papi no zuwianig😤

ghostbiker
ghostbiker
Universalgelehrter
26 Tage 18 h

der mog lei ins Trentino an Ausflug mochn…sem kehrt er nimmer zrug🤣

Seitental
Seitental
Grünschnabel
26 Tage 18 h

Schafe , duckt euch !!

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