Von: mk
Bozen – Auch die Staatsanwaltschaft bestätigt nun: Benno Neumair, der beschuldigt wird, seine Eltern getötet und anschließend deren Leichen verborgen zu haben, will sein Schweigen brechen. Dies berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Vom Tag an, als er in U-Haft ins Bozner Gefängnis gebracht wurde, hat der 30-jährige Lehrer nicht geredet.
Nun scheinen seine Anwälte Flavio Moccia und Angelo Polo mit der Staatsanwaltschaft offiziell einen Strategiewechsel einzuschlagen. Benno Neumair will seine Version der Dinge darlegen.
Der Leichnam seines Vaters Peter Neumair ist noch immer nicht aufgefunden worden. Die Taucher-Spezialeinheit der Carabinieri aus Genua setzt die Suche weiter fort. Trotzdem geht die Staatsanwaltschaft davon aus, genügend Beweise gegen den Hauptverdächtigten in der Hand zu haben.
Zum Verhör soll es in der zweiten Märzwoche kommen, weil einer der Anwälte des 30-Jährigen vorher einen wichtigen Termin wahrnehmen muss. Bislang haben sich die Verteidiger von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt gezeigt.
Unterdessen setzt die Spurensicherung des RIS aus Parma ihre Analysen fort. Unter anderem werden Material aus der Wohnung sowie das Auto des Ehepaares untersucht. Benno Neumair ist kurz nach dem Verschwinden seiner Eltern von den Carabinieri in Begleitung einer Freundin mit einem Fünf-Liter-Kanister Wasserstoffperoxid aufgehalten worden.
Der 30-Jährige wollte damit den Wagen gründlich reinigen.