Von: luk
Bozen – Ein Hotelier aus Bozen ist von der Finanzpolizei angezeigt worden. Der Mann soll laut den Ermittlungsergebnissen zwischen 2010 und 2019 elf Wohnungen in Südtirol und dem Trentino erworben haben. Dabei gab er jeweils an, dass es sich um die Erstwohnung handelt, und profitierte so vom ermäßigten Steuersatz.
Jeder Kauf wurde über einen anderen Notar abgewickelt und der Hotelier gaukelte jedes Mal vor, die Voraussetzungen für den Ankauf einer Erstwohnung zu erfüllen. So bezahlte er anstatt neun Prozent nur zwei Prozent Registergebühr.
Dem Staat entgingen dadurch Steuereinnahmen in der Höhe von rund 40.000 Euro, rechnet die Finanzpolizei vor. Die Einnahmenagentur in Bozen kam dem Unternehmer aber auf die Schliche. Er wurde mit einer Verwaltungsstrafe in Höhe von 12.000 Euro belegt und bei der Staatsanwaltschaft wegen Urkundenfälschung angezeigt.
Wegen der nicht entrichteten Registergebühr könnte auf den Hotelier nun auch eine Haftstrafe von sechs Monaten bis drei Jahren zukommen. Zudem wurde vorsorglich eine Immobilie für den Wert von 14.000 Euro beschlagnahmt.