Von: luk
Bozen – Der 51-Jährige in Bozen wohnhafte Mann aus Mazedonien, der am Mittwochnachmittag in der Romstraße von einem fast 300 Kilogramm schweren Motorrad erfasst und zu Boden gestoßen wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige schreibt, befindet er sich im Koma. Die Ärzte enthalten sich der Prognose.
Wie berichtet, wollte der Mann gegen 17.00 Uhr an einer Stelle ohne Fußgängerübergang die Romstraße überqueren, um zu seinem Auto auf der anderen Straßenseite zu gelangen. Ein Motorrad, das auf der Busspur unterwegs gewesen sein soll, erfasste den Fußgänger, der plötzlich auf die Fahrbahn getreten war. Für den 51-Jährigen endete der Unfall mit lebensgefährlichen Verletzungen im Bozner Krankenhaus. Der Motorradfahrer prallte anschließend gegen ein geparktes Fahrzeug, blieb aber unverletzt. Es soll sich um einen 30-jährigen Mann handeln, der im Sanitätsbetrieb tätig ist. Da er einen Schock erlitten hatte, musste er betreut werden.
Laut ersten Ermittlungsergebnissen der Stadtpolizei ist die Schuld für den Unfall bei beiden Verkehrsteilnehmern zu suchen. Zum einen wollte der 51-Jährige die stark befahrene Straße weitab vom nächsten Zebrastreifen überqueren und könnte dabei zu wenig achtsam gewesen sein. Zum anderen fuhr der Motorradfahrer auf der für Bus und Taxi reservierten Spur und soll etwas zu schnell unterwegs gewesen sein.
Frau und Sohn des Verletzten wohnten Unfall bei
Ein Detail, das erst in den letzten Stunden bekannt wurde, ist der Umstand, dass die Frau und der Sohn des 51-Jährigen dem schweren Unfall beiwohnen mussten. Sie befanden sich in dem abgestellten Auto, das der Mann erreichen wollte. Unmittelbar nach dem schweren Unfall stiegen sie sofort aus dem Auto aus, um nach ihrem Familienmitglied zu sehen. Auch andere Passanten eilten herbei und alarmierten die Notrufzentrale.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Indes hat die Staatsanwaltschaft eine Ermittlungsakte wegen des Verdachts auf schwere Körperverletzung angelegt. Am Donnerstag führte die Stadtpolizei einen weiteren Lokalaugenschein am Unfallort durch, um sämtliche Begebenheiten festzuhalten.