Von: mk
Bozen – Kleidungsstücke, die am Boden auf dem Gehsteig liegen, geben kein schönes Bild ab und erweckt den Unmut der Bürger. Dass die Caritas-Container für die Kleidersammlung immer wieder mal geplündert werden, weiß auch Caritas-Direktor Paolo Valente. Er spricht von organisierten Aktionen mitten am „helllichten Tag“. Die Kleider, die eigentlich für Bedürftige gedacht wären, werden gestohlen und anschließend weiter verkauft.
Die Diebe wählen die besten Stücke aus, um mit ihnen auf Gebrauchtmärkten Geld zu verdienen. Der Rest bleibt auf der Straße liegen. Doch die Caritas will solche Vorfälle nicht länger hinnehmen. Wie Valente gegenüber Medien bestätigt, wird in Zukunft der Rechtsweg beschritten – nicht zuletzt wegen des Imageschadens.
Gleichzeitig appelliert Valente an Bürger, die Zeugen von solchen Vorfällen werden, die Ordnungskräfte zu informieren. Da es sich um Diebstahl und damit um eine Straftat handelt, könne die Caritas nicht selbst für Ordnung sorgen.
Manche Bürger fotografieren zwar immer wieder Migranten, die die Container durchwühlen. Doch diese seien laut Valente nicht das größte Problem. „Das was uns am meisten besorgt, ist der gezielte Diebstahl, bei dem die besten Kleider ausgesucht werden – auf Kosten einer Wohltätigkeitsorganisation“, betont Valente laut Medienberichten.
Gleichzeitig erinnert er daran, dass ein Diebstahl von Kleidern nicht notwendig sei: Die Pfarrcaritas verfüge in allen Städten über Sammel- und Verteilerstellen, die allen Bürgern zugänglich seien.
Wie Valente erklärt, verkauft auch die Caritas die Kleidungsstücke. Dies geschehe allerdings, damit die Caritas Dienste für die Bürger in schwierigen Situationen selbst finanzieren kann, wie etwa die Schuldner- oder Trauerberatung. Außerdem erfolge der Verkauf streng nach ethischen und ökologischen Kriterien.