Von: mk
Rom – Für Frauen, die schwanger sind, besteht ein 70 Prozent höheres Risiko, vom Coronavirus infiziert zu werden, als für nicht Schwangere im gleichen Alter. Die gute Nachricht ist: Die Gefahr eines ungewollten Schwangerschaftsabbruchs oder einer Totgeburt steigt nicht. Zu diesem Schluss kommen zwei Studien, die im „American Journal of Obstetrics & Gynecology“ und vom Fachmagazin „Ultrasound in Obstetrics and Gynecology“ veröffentlicht wurden.
Die erste Studie, die von der Universität von Washington durchgeführt wurde, hat die Daten aller schwangeren Frauen im Bundesstaat Seattle zwischen März und Juni 2020 analysiert. Auf 1.000 schwangere Frauen hatten sich 14 im Schnitt mit dem Coronavirus angesteckt. In der allgemeinen Bevölkerung lag der Anteil bei sieben.
Bei Abzug der Störfaktoren kamen die Forscher auf einen Wert von 70 Prozent. Angesichts dieser Daten und der Tatsache, dass bei Frauen während einer Schwangerschaft die Quote schwerer Erkrankungen höher liegt, sollten man schwangeren eine Priorität bei den Impfungen einräumen“, betonten die Wissenschaftler.
Der zweiten Studie zufolge, die vom Imperial College in London durchgeführt wurde, wirkt sich eine Covid-19-Erkrankung nicht schwerwiegend auf das ungeborene Kind selbst aus. Untersucht wurden 4.000 schwangere Frauen aus den USA und aus Großbritannien. Allerdings stieg die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.