Von: mk
Lüsen – Während die Zahl der Neuinfektionen in Südtirol insgesamt zurückgeht, scheint in Lüsen der Notstand erneut aufgeflackert zu sein. In einem Hotel wurden 33 Infektionen registriert, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Die Tore wurden vorübergehend geschlossen.
Betroffen waren in erster Linie Angestellte. In fünf Fällen handelt es sich um die Delta-Variante, die vor allem als indische Mutation Bekanntheit erlangte und die ansteckender als das herkömmliche Virus gilt.
Weil der Infektionsherd rechtzeitig bemerkt wurde, konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Direktorin des Brixner Gesundheitsbezirks Christine Zelger versicherte laut Alto Adige, die Situation sei unter Kontrolle. In dieselbe Kerbe schlägt auch Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli: Es seien die notwendigen Maßnahmen zur Desinfektion der Räumlichkeiten getroffen worden. Betroffene Personen aus dem Umfeld seien getestet worden und es gebe glücklicherweise keine schweren Fälle.
Gleichzeitig zeigt Betroli wenig überrascht über das Auftauchen der Delta-Variante in Südtirol: „Es waren nicht die ersten Fälle, mit denen wir es zu tun hatten. Das hat uns sehr geholfen, der Situation zu begegnen.
Bürgermeisterin Carmen Plaseller rief die Bevölkerung, sich weiterhin testen bzw. impfen zu lassen. Die Delta-Variante soll Forschern zufolge noch ansteckender als die britische Mutation des Virus sein. Impfungen würden nach der zweiten Dosis allerdings einen relativ hohen Grad an Schutz versprechen.