Ein Kommentar

Der Fall Norwegen

Dienstag, 19. Januar 2021 | 09:36 Uhr

Bozen – Berichte über 23 Menschen, die in Norwegen nach einer Corona-Impfung mit dem Präparat von Biontech/Pfizer gestorben sein sollen, sorgen derzeit für Verunsicherung. Vor allem Impfskeptiker stürzen sich darauf. Dabei werden oft wesentliche Details unterschlagen.

Bei den Todesfällen handelt es sich um Hochbetagte, die schwerst gebrechlich und teilweise todkrank waren.

Von 23 Fällen lässt das Autopsieergebnis nur in 13 den Schluss zu, dass die Nebenwirkungen der Impfung möglicherweise lebensgefährlich waren. Trotz allem gilt ein Zusammenhang mit dem Impfstoff nicht als gesichert.

Aus anderen Ländern, in denen bereits viele ältere Menschen geimpft wurden, gibt es keine ähnlichen Meldungen und auch in Norwegen scheint man keineswegs beunruhigt.

Es kann durchaus sein, dass die Patienten auch ohne Impfung gestorben wären. Zwar empfahl die norwegische Gesundheitsbehörde NOMA, bei sehr alten und kranken Menschen die Vor- und Nachteile einer Impfung genau abzuwägen. Trotzdem werden auch in Norwegen die Impfungen fortgesetzt. Das sollte den Zweiflern zu denken geben.

Von: mk

Bezirk: Bozen