Bozen – Zehn angezeigte Drogendealer, 38 gemeldete Drogenkonsumenten sowie 134 beschlagnahmte Dosen Heroin und 23 Dosen Kokain: Das ist die Bilanz einer breitangelegten Carabinieri-Operation im Herzen von Bozen, die am Freitag nach monatelangen Ermittlungen abgeschlossen wurde.
Mit einem Großaufgebot an Ordnungshütern, Drogenspürhunden und einem Helikopter waren die Carabinieri am Freitag rund um den Bahnhofspark im Kampf gegen den Drogenhandel im Einsatz. Neben den zehn Personen aus Afrika, die sich nun wegen Drogenbesitzes mit Verkaufsabsicht verantworten müssen, wurden auch Minderjährige mit den Rauschmitteln angetroffen. Insgesamt konnten die Exekutivbeamten 1,7 Kilogramm Drogen beschlagnahmen.
Die Operation ist laut den Carabinieri als Fortsetzung einer ähnlichen Razzia im Jahr 2019 unter dem Decknamen “Bahnhof 2019” einzuordnen. Einige der angezeigten Personen wurden bereits damals aufgegriffen. Nach ihrer Freilassung haben sie sich offenbar direkt wieder dem Drogenhandel zugewandt.
Im Vorfeld sechs Festnahmen
Im Rahmen der Carabinieri-Operation wurden in den vergangenen zwei Monaten auch vier Männer aus Gambia festgenommen, die beim Schmuggel von acht Kilogramm Marihuana ertappt worden sind. Das Rauschmittel war für den Markt in Bozen und Südtirol bestimmt.
Daneben klickten bei zwei verschiedenen Operationen die Handschellen für zwei weitere Gambier. Einer ist ein 26-jähriger Arbeiter, der in Sexten wohnhaft ist. Er wurde am Bahnhofspark in Bozen mit 75 Gramm Marihuana und 800 Euro in bar angetroffen. Bei dem anderen handelt es sich um einen 28-jährigen Arbeitslosen, der regulär in Italien lebt. Er wurde an der Autobahnausfahrt von den Carabinieri angehalten. Der Mann hatte 620 Gramm Marihuana und 250 Euro in bar dabei.
Die Carabinieri betonen, dass der Kampf gegen den Drogenhandel weitergehen werde – auch zum Schutz der Jugendlichen.
Von: luk
