Von: sis
Bozen – Der sogenannte „Earth Overshoot Day“ (Erdüberlastungstag) wird jedes Jahr neu berechnet und zeigt auf, an welchem Tag des Jahres das Ressourcenbudget unseres Planeten komplett konsumiert wurde. 2020 fällt dieser Tag, gemäß Global Footprint Network 1, auf den 22. August. Also mehr als drei Wochen später als im Jahr 2019.
Dies sei eine direkte Folge der pandemiebedingten Eindämmungsmaßnahmen, durch welche auch der ökologische Fußabdruck der Menschheit vermindert wurde. Gemeinsam sei es also möglich, nicht nur die Pandemie zu bekämpfen, sondern auch gegen die Klimaerwärmung und das Artensterben vorzugehen meint Alex Gugliemo, Co-Sprecher der „Young Greens Southtyrol“.
„Es brauchen nur alle an einem Strang zu ziehen. Insofern bot und bietet dieses Jahr, mit all seinen Veränderungen und Herausforderungen, eine Gelegenheit innezuhalten und zu handeln, um weitere positive Veränderungen zu bewirken.“ schreibt Gugliemo. Es gäbe nämlich genug Lösungsansätze, um den Earth Overshoot Day 2021 noch weiter nach hinten zu schieben und damit zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Nachhaltigkeit unseres individuellen Lebens und des Zusammenlebens als globale Bevölkerung beizutragen.
„Die gemeinsame Erfahrung der Pandemie hat uns auch gezeigt, dass unsere Art zu leben untereinander und auch mit unserer Umwelt verbunden ist. Nutzen wir dieses Wissen, um gemeinsam unsere Städte, unsere Energiegewinnung und unsere Nahrungsversorgung nachhaltiger zu gestalten.“ appelliert der Co-Sprecher der Organisation.
Auch die tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ungleichheiten in unseren Gesellschaften sollten nicht mehr als separates Problem behandelt werden: Ganz im Sinne der Biologie brauchen wir laut „Young Greens Southtyrol“ diverse Lösungsansätze und Menschen. Schließlich erhöhe Diversität die Stabilität eines Ökosystems. Kurzgesagt gelte: eine stabile Gesellschaft in einem stabilen Ökosystem.
„Wir Young Greens Southtyrol handeln nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit, des Respekts gegenüber der Natur und den Menschen sowie der Gleichberechtigung. Deshalb setzen wir uns dafür ein, auch in Südtirol Maßnahmen zu ergreifen, um den Earth Overshoot Day 2021 weiter nach hinten zu schieben.“ meint Alex Gugliemo zum Abschluss.