Beerdigung am 16. März

Ehrenkanonikus, Denkmalpfleger und Professor Karl Gruber verstorben

Sonntag, 13. März 2022 | 10:28 Uhr

Brixen – Ehrenkanonikus Karl Gruber ist gestern Abend im Alter von 79 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Brixen verstorben. Der Priester Gruber hat als Denkmalpfleger der Diözese, als Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen sowie als Autor und Fotograf die kirchliche Kunst- und Denkmalpflege in Südtirol nachhaltig geprägt. „Die kirchliche Kunst war für Karl Gruber kein Selbstzweck und keine bloße Ästhetik, sondern er verstand sie immer im Dienst der Weitergabe und der Verkündigung des Glaubens. Seinen leidenschaftlichen Einsatz für den Erhalt und die Pflege der kirchlichen Kulturgüter werden viele Menschen sehr vermissen“, würdigt Bischof Ivo Muser den Verstorbenen. Der Beerdigungsgottesdienst für Gruber findet am Mittwoch, 16. März, um 14.30 Uhr im Dom von Brixen mit anschließender Beisetzung im Brixner Friedhof statt.

Karl Gruber wurde am 15. Februar 1943 in Brixen geboren und am 29. Juni 1967 in Brixen zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe studierte er bis 1972 Kunstgeschichte an der Universität München. In der Folge wirkte er ein Jahr lang als Kooperator in Mareit. Von 1973 bis 1980 war er Pfarrer in Schalders.

Denkmalpfleger und Professor

Von 1973 bis 2018 war Gruber Referent für kirchliche Kunst- und Denkmalpflege am Bischöflichen Ordinariat und zudem Professor für christliche Kunst und Denkmalpflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen.

1979 erhielt Gruber den Förderpreis des Kulturwerkes für Südtirol und 2010 wurde er zum Ehrenkanonikus an der Kathedrale von Brixen ernannt. Am 6. August 2014 hat Bischof Muser dem Kanonikus Gruber di Diözesanmedaille überreicht und 2020 wurde er mit dem Ehrenzeichen des Landes Tirol ausgezeichnet.

Gruber hat als Autor und Fotograf zahlreiche Monografien zu sakraler Kunst und Brauchtum in Südtirol veröffentlicht. Als Diözesanbeauftragter für die kirchliche Kunst und Denkmalpflege stand er den Pfarreien beratend zur Seite, wenn es um Restaurierungen und Neubauten ging. Über 30 Kirchen wurden während seiner Amtszeit erweitert oder neu errichtet.

„Es gibt keine Kirche und keine Kapelle in unserer Diözese, die Karl Gruber nicht gekannt hat. Oft hat er zu mir gesagt: ‚Ich danke Gott und den Bischöfen, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte‘. Die kirchliche Kunst war für ihn kein Selbstzweck und keine bloße Ästhetik, sondern er verstand sie immer im Dienst der Weitergabe und der Verkündigung des Glaubens. Sein großes Wissen, seine Fähigkeit, die kirchliche Kunst zu vermitteln und zu erschließen, seinen leidenschaftlichen Einsatz für den Erhalt und die Pflege der kirchlichen Kulturgüter werden viele Menschen sehr vermissen“, würdigt Bischof Ivo Muser den Verstorbenen.

Karl Gruber, so Bischof Muser, sei eine Persönlichkeit mit Vorzügen und mit Schlagseiten gewesen, mit Ecken und mit Kanten, mit faszinierenden, gewinnenden Seiten, aber auch mit Seiten, mit denen er es sich selber und anderen nicht immer leicht gemacht habe. „Gestaunt habe ich oft über seinen schlichten, fast kindlichen Glauben“, sagt der Bischof.
„Lieber Karl, von Herzen wünsche ich dir, dass die vielen Bilder unseres Glaubens, die dich selber fasziniert haben und in dessen Dienst du dich gestellt hast, jetzt für dich bleibende Wirklichkeit sind. Vergelt‘s Gott für dein Sein und Wirken unter uns, für deine große Liebe zu unserer Diözese und für die vielen Spuren, die du in unseren Kirchen hinterlassen hast. Vergelt‘s Gott ganz persönlich für die vielen Zeichen der Nähe und der Verbundenheit, die mich immer an dich erinnern werden“, bedankt sich der Bischof für Grubers Wirken.

Beerdigung am 16. März 2022

Der Rosenkranz für Karl Gruber wird am Montag, 14. März, und Dienstag, 15. März, um 18.30 Uhr in der Kirche des Priesterseminars in Brixen gebetet, die Beerdigung findet am Mittwoch, 16. März, um 14.30 Uhr im Dom von Brixen mit anschließender Beisetzung im Brixner Friedhof statt.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal