Von: luk
Bozen – Drei Jahre nach einem Zwischenfall in der Bozner Innenstadt ist ein 50-jähriger kurdischer Restaurantbetreiber zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Das Landesgericht sprach ihn wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt schuldig. Zudem muss er dem geschädigten Carabiniere eine Entschädigung in Höhe von 5.000 Euro zahlen, berichtet die Zeitung Alto Adige.
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 10. März 2022 in der Kapuzinergasse. Anlass war ein falsch geparktes Fahrzeug, das den Zugang zum Lokal des Gastronomen blockierte. Der Mann rief daraufhin die Notrufnummer 112. Eine Streife der Carabinieri rückte an und veranlasste das Entfernen des Fahrzeugs. Im Anschluss wollten die Einsatzkräfte nicht nur die beteiligten Arbeiter, sondern auch den Anrufer identifizieren.
Dabei eskalierte die Situation. Der Sohn des Wirts geriet mit einer Beamtin der Carabinieri in einen verbalen Streit. Als deren Kollege zur Unterstützung hinzukam, verschwand der Gastronom im Lokal – und kehrte laut Anklage mit einem großen Küchenmesser zurück. Er soll den Beamten damit bedroht haben. In einem engen Bereich ohne Fluchtmöglichkeit zog der Carabiniere schließlich seine Dienstwaffe und schoss dem Angreifer ins Bein.
Dieser musste anschließend drei Operationen und eine längere Behandlung im Bozner Krankenhaus über sich ergehen lassen.
Laut Nebenklage habe der Beamte „aus Notwehr“ gehandelt.
Aktuell sind 5 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen