Von: luk
Bozen – Dank eines frühen Wintereinbruchs hat es am Freitag und Samstag in Südtirol in höheren Lagen geschneit.
Wie der Südtiroler Wetterdienst mitteilt, haben die Schneemessfelder auf etwa 2000 Meter Seehöhe zwischen 15 und 40 cm Neuschnee registriert. Auch in höher gelegenen Tälern ist es weiß geworden.
Im Skigebiet Schnalstal freut man sich indes über die weiße Pracht:
Let it Snow! ❄❄❄Grüße vom Gletscher • Saluti dal Ghiacciaio • Greets from the Glacier!already #open, already #skiing ⛷🏂 #snow #schnee #neve #winter #schnalstal #valsenales #skigebiet #südtirol #altoadige
Pubblicato da Schnalstaler Gletscherbahnen – Funivie Ghiacciai Val Senales su Venerdì 25 settembre 2020
Bis Samstagabend kann es am Alpenhauptkamm und am Ortler bis zu 50 cm Neuschnee geben. Mit dem Neuschnee steigt die Lawinengefahr an. Die Hauptgefahr geht im hochalpinen Gelände vom Neu- und Triebschnee aus. Gefahrenstellen findet man vor allem in vergletscherten Gebieten. In den neuschneereichen Gebieten sind zudem aus steilen Hängen Gleit- und Nassschneelawinen möglich.
Der Wintereinbruch hat auch für Probleme auf Südtirols Straßen gesorgt. In Wolkenstein in Gröden ist am Abend ein Linienbus auf der schneebedeckten Straße ins Rutschen gekommen und von der Fahrbahn abgekommen. Der Bus musste von der Feuerwehr geborgen werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.
So früher Schnee sei durchaus normal, wie Landesmeteorolge Dieter Peterlin schildert.
Österreich: Schnee bis in viele Täler
Auch in Österreich gab es Schnee bis in viele Täler. So wurden etwa bei der Wetterstation Bischofshofen (550 Meter Seehöhe) Samstagfrüh zwei Zentimeter Neuschnee gemessen und in Warth am Arlberg (1.487 Meter) sogar 25, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Bereits am Freitag wurde das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, wegen Schneefalls gesperrt.
Am Feuerkogel (1.618 Meter) lagen Samstagfrüh 30 Zentimeter Neuschnee, am Loser (1.500 Meter) beachtliche 40 Zentimeter. In noch höheren Lagen waren es noch mehr: Etwa auf der Villacher Alpe (2.117 Meter) 27 Zentimeter, beim Alpinzentrum Rudolfshütte (2.317 Meter) in den Hohen Tauern 44 und am Pitztaler Gletscher (2.864 Meter) 49 Zentimeter. Ein Wintereinbruch um diese Jahreszeit sei in höheren Lagen nicht sehr ungewöhnlich. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: “In einer Seehöhe von 1.500 bis 2.000 Meter schneit es Ende September alle ein bis zwei Jahre. Dass es, so wie heuer, bis auf 1.000 Meter verbreitet schneit, kommt in Österreich durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre vor, zuletzt im September 2011. Vereinzelt gab es auch im September 2015 und 2012 Schneeflocken bis etwa 1000 Meter Seehöhe.”
Am Samstag sollte es in den Bergen noch zeitweise regnen und schneien, vor allem an der Nordseite der Alpen von Vorarlberg bis zur nördlichen Obersteiermark und bis zum Mostviertel, bei einer Schneefallgrenze von 1.000 bis 1.500 Meter.