Von: mk
Bozen – Ein 75-jähriger Südtiroler Unternehmer muss sich in Bozen vor Gericht verantworten, weil es der Agentur der Einnahmen nicht ermöglicht haben soll, zwei Luxusautos zu beschlagnahmen, die gepfändet worden waren.
Der Mann hatte Steuerschulden in Höhe von über 500.000 Euro, berichtet Alto Adige online. Deshalb sollten mehrere Güter gepfändet werden, unter anderem ein Mercedes und ein Ferrari. Bis zum Verkauf der Fahrzeuge ist der Unternehmer als deren Aufseher ernannt worden.
Doch als die Agentur der Einnahmen den Abschleppwagen vorbeigeschickt hatte, war der Mercedes verschwunden. Der Ferrari befand sich hingegen in einer Holzgarage in einem Gelände, das der Abschleppwagen nicht erreichen konnte. Zudem fehlten dem Sportwagen zwei Reifen.
Nun wird dem Mann wegen unterlassener Aufsicht von gepfändeten Gütern und wegen Entfremdung von Gütern zum Zweck der Steuerhinterziehung der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von vier Jahren beantragt.
Ein Urteil wird am 10. Oktober erwartet. Die Agentur der Einnahmen hat sich auf das Verfahren als Nebenklägerin eingelassen.