Spitzen bis zu 80 Stundenkilometer

Frühling macht Pause: Zivilschutzwarnung wegen Starkwind

Montag, 05. April 2021 | 15:21 Uhr

Bozen – Nach einer Bewertung durch die zuständigen Landesdienste wurde heute beschlossen, die zuständigen Behörden und Einsatzkräfte wegen Starkwindes mit Spitzen bis zu 80 Stundenkilometer zu warnen.

Wegen mäßigen Gefahrenpotentials für Starkwind ist von heute Abend bis Dienstagabend erhöhte Aufmerksamkeit gefordert: Bei der Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute Mittag beschlossen, die zuständigen Behörden und Einsatzkräfte zu warnen. Der Zivilschutzstatus Aufmerksamkeit (Alfa) gilt bereits wegen des epidemiologischen Notstands Covid-19.

Grund für den Aufruf zu verstärkter Aufmerksamkeit, erklärt der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer, ist der zu erwartende Starkwind am morgigen Dienstag (6. April), der Spitzen von 75 bis 80 Stundenkilometer auch im Tal erreichen kann. Betroffen ist vor allem die westliche und südliche Landeshälfte und damit vor allem der Vinschgau, das Etschtal und das Unterland.

Mögliche Auswirkungen sind umstürzende Bäume und dadurch Schäden an Verkehrsachsen durch herabfallende Äste; auch gilt es, auf von den Windböen verwehte Gegenstände zu achten. Bei Waldarbeiten ist erhöhte Vorsicht gefordert. Die Bevölkerung wird ersucht, in Waldnähe oder Baumnähe Vorsicht walten zu lassen. Auch in bewohnten Gebieten kann der Wind Schäden durch herabstürzende Teile verursachen.

Aufmerksamkeitsstufe Alfa

Die Aufmerksamkeitsstufe Alfa ist die zweite von vier Stufen und drückt aus, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht, das eine eingehende Beobachtung erfordert. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird mit dieser Pressemitteilung über das bevorstehende Ereignis informiert.

Seit zwei Monaten keine Niederschläge mehr

Landesmeteorologe Dieter Peterlin erinnert daran, dass es seit knapp zwei Monaten keine nennenswerte Niederschläge mehr in Südtirol gab. Das soll sich in den kommenden Stunden mit dem Durchzug der Kaltfront zumindest gebietsweise ändern. Vor allem am Alpenhauptkamm sind Niederschläge zu erwarten. Die Schneefallgrenze sinkt auf 800 bis 1.100 Höhenmeter.

Es kühlt ab

Am Dienstag ist es in Südtirol sonnig mit mehr Wolken am Alpenhauptkamm. In den Tälern weht ein starker Wind aus Norden und es kühlt deutlich ab.

Der Mittwoch verläuft im Norden voraussichtlich wechselhaft mit einigen Niederschlägen, in den südlichen Landesteilen zeigt sich die Sonne etwas mehr. Der Wind weht schwach bis mäßig.

Am Donnerstag ist es wieder sonnig aber kalt.

Am Freitag werden die hohen Wolken voraussichtlich mehr. Die Temperaturen steigen wieder an.

Von: luk

Bezirk: Bozen