Von: mk
Meran – Ein Gastwirt in der Umgebung von Meran hat im Zeitraum von Juni 2019 bis zum Jänner im heurigen Jahr rund 5.400 Euro an Bürgergeld kassiert, obwohl er trotzdem gearbeitet hat. Nun ist ihm die Finanzpolizei auf die Schliche gekommen.
Im Fall von Arbeitslosigkeit sichert der italienische Staat Betroffenen bekanntermaßen den sogenannten „reddito di cittadinanza“ in Höhe von rund 700 Euro pro Monat zu. Immer wieder ist es aber auch zu Missbrauchsfällen in Zusammenhang mit dem Bürgergeld gekommen – offenbar auch in Südtirol.
Der Meraner Gastwirt wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Mann hatte sein effektives Einkommen steuerlich nicht angegeben und erlangte so dem Anschein nach die Voraussetzungen, das Bürgergeld vom nationalen Fürsorgeinstitut INPS zu kassieren.
Ins Visier der Finanzpolizei ist außerdem ein weiterer Mann aus Meran geraten, der ebenfalls das Bürgergeld von September 2019 bis August 2020 bekommen hat. Die Person, die wegen eines Einbruchs verhaftet worden ist, hat dies dem Fürsorgeinstitut nicht mitgeteilt. Während der Haftstrafe hat der Betroffene das Bürgergeld in Höhe von 600 Euro unrechtmäßig weiter bezogen.